Presse: Füchse sind leichte Beute
TuS Celle 92 feiert starken Sieg zum Drittliga-Auftakt (Bericht CZ vom 09.09.2024)

Foto: Oliver Knoblich (CZ vom 09.09.2024)
- 09.09.2024
„Wenn er das Spiel gewinnt, gegen den amtierenden norddeutschen Meister, ist das wie eine Vorentscheidung“, prophezeite Jens Rothert-Schnell, Teammanager der Tischtennis-Herren der TuS Celle 92, als Nils Hohmeier auf Sebastian Borchardt, die Nummer eins der Füchse Berlin traf. Und er behielt recht. Hohmeier knackte Borchert, brachte ihn regelrecht zur Verzweiflung. Und auch Hohmeiers Mitspieler hielten sich am ersten Spieltag nach dem Aufstieg in die 3. Liga schadlos. TuS gewann 6:0 vor knapp 80 Zuschauern und Zuschauerinnen.
„Dass es so deutlich wird, hätten wir nicht gedacht. Auch, wenn die Füchse Berlin in der letzten Saison gegen den Abstieg gekämpft haben“, sagte der Trainer und Celles Topspieler Lennart Wehking. „Es werden schwierigere Gegner kommen, aber mit dieser Aufstellung brauchen wir uns nicht zu verstecken.“ Schon die beiden Doppel Wehking/Hohmeier und Eusebio Vos/Jannik Xu holten die ersten Siege. Beide Doppel gingen mit 3:1 an die Celler.
Danach standen die Einzel im oberen Paarkreuz an. Wehking hatte keine Probleme, gewann 3:0 gegen Ali-Serdar Gözübüyük. Und auch Hohmeier war gegen Borchert oben auf, nachdem er einen 7:10-Rückstand im ersten Satz drehte.Sein Gegner konnte nur den Kopf schütteln, schien nach dem ersten Satz gebrochen, sodass Hohmeier ebenfalls mit 3:0 siegte. Er war am Freitag aus Dublin angereist, wo er seit einer Woche lebt und studiert. „Ich hatte schon längere Anfahrtszeiten zu Spielen. Der Flug dauert ja nur zwei Stunden“, sagte Hohmeier. Er studiert Management in Dublin und hat dort zum Glück auch gute Trainingsmöglichkeiten gefunden. Unter anderem lebt dort mit Na Ning ein erfahrener chinesischer Tischtennisspieler, der laut Wehking und Hohmeier auf jeden Fall noch mit den Drittliga-Spielern in Deutschland mithalten könnte. Da hat Hohmeier auf jeden Fall einen starken Trainingspartner gefunden. „Natürlich ist es für das Mannschaftsleben schade, denn wir wollen ja auch so viel wie möglich zusammen trainieren“, sagte Hohmeier. Aber er ist zuversichtlich, dass dies wenigstens am Tag vor den Spielen funktionieren wird. So war es auch vor dem ersten Spieltag.
Nach den je zwei Doppel- und Einzelsiegen fehlten nur noch zwei Punkte. Und Eusebio Vos und Jannik Xu hatten praktischerweise genau gleichzeitig Matchball. Binnen höchstens einer Sekunde entschieden beide ihre Einzel im unteren Paarkreuz für sich. Die Spiele gingen ebenfalls klar mit 3:0 an die Celler. Einzig im zweiten Satz musste Neuzugang Vos zittern. Sechs Satzbälle wehrte er gegen Christian David Hold ab, bis er den Satz mit 16:14 für sich entschied. „Für Eusebio war es vielleicht gar nicht so schlecht, so eine kritische Phase zu überstehen“, sagte Wehking. So können alle selbstbewusst in die weiteren Spiele gehen. Als nächster Gegner kommt Eintracht Frankfurt am 5. Oktober nach Celle.
TuS Celle 92 – Füchse Berlin: Lennart Wehking/Nils Hohmeier – Sebastian Borchardt/Ali-Serdar Gözübüyük 11:8, 11:4, 8:11, 11:5; Eusebio Vos/Jannik Xu – Christian Helm/Christian David Hold 6:11, 11:7, 12:10, 12:10; Wehking – Gözübüyük 11:9, 11:5, 11:6; Hohmeier – Borchardt 12:10, 11:7, 11:8; Vos – Hold 11:6, 16:14, 11:5; Xu – Helm 11:7, 11:4, 11:8.
Text: CZ am 09.09.2024 – Lisa Brautmeier
Foto: CZ am 09.09.2024 – Oliver Knoblich