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CZ: Matthis Kassens (16) beeindruckt bei Drittliga-Debüt

Tischtennis-Asse des TuS Celle 92 verlieren gegen Altena – aber Sieg bei Füchsen Berlin

von Heiko Hartung

„Spielerisch war ich zufrieden mit mir, aber ein Sieg wäre schön gewesen“, fasste Matthis Kassens seinen Auftritt im Trikot des TuS Celle 92 am Sonntag recht nüchtern zusammen. Für den gerade erst 16 Jahre alt gewordenen Schüler war es ein ganz besonderer Tag: Der Youngster aus der 2. Herren gab gegen den TTC Altena sein Debüt für die Celler Drittligamannschaft – und schlug sich gegen den erfahrenen Tobias Slanina bei seiner Fünf-Satz-Niederlage hervorragend. Dementsprechend wurde er von seinen Teamkollegen hinterher mit Lob überschüttet: „Für mich ganz klar der Mann des Tages“, sagte Celles Nummer 2, Deniz Aydin. „Wir haben Matthis gesagt, er soll einfach Spaß haben und es genießen.“ Und Nils Hohmeier fügte an: „Hut ab, was er in seinem Alter hier abgeliefert hat. Er spielt sehr intelligent. Wir werden ihn sicherlich bald öfter in unseren Reihen sehen.“

An Celles Eigengewächs Kassens, der in Hodenhagen aufgewachsen ist und aufs Sportinternat in Hannover geht, lag es nicht, dass TuS 92 in der 3. Bundesliga Nord am Ende mit 2:6 gegen Altena unterlag. Der junge Abwehrspezialist hatte erst am Abend zuvor erfahren, dass er seinen großen Auftritt in der heimischen Halle Carstensstraße bekommen würde. Rajat Hubli, am Tag zuvor noch einer der Garanten für den 6:4-Sieg der Celler bei den Füchsen Berlin, meldete sich mit einem Infekt ab. So musste Kassens ran. Von Nervosität keine Spur: „Ich hatte nichts zu verlieren und war locker“, berichtete er hinterher. Erst im entscheidenden fünften Satz verlor der Youngster knapp mit 8:11.

Etwas überraschend war Celle mit zwei Siegen aus den Doppeln gekommen. Hier hatte Michael Kahn Orhan, ebenfalls Stammspieler der Celler Drittliga-Reserve, gemeinsam mit Routinier Aydin 3:2 gegen Schärrer/Dimitrov gewonnen. Auch Eusebio Vos und Nils Hohmeier machten es beim 3:2 gegen Velichkov/Slanina spannend. Die folgenden Einzel waren durchweg hart umkämpft, aber die Celler hatten allesamt am Ende das Nachsehen gegen die Asse des Ligavierten. „Wir sind trotz der Niederlage gegen Altena zufrieden mit dem Wochenende, haben jetzt alle Teams geschlagen, die wir hinter uns lassen wollen“, sagte Hohmeier. Mit 8:8 Punkten steht Celle auf einem sicheren sechsten Rang mit einem guten Polster vor den Abstiegsrängen.

Das liegt auch an einem souveränen Auftritt am Samstag in Berlin gegen den Tabellenachten. In einer teilweise hitzigen Partie vor emotional aufgeladenem Publikum behielten die Celler den Fokus auf den Ballwechseln und gewannen das Wiedersehen mit ihrem ehemaligen Teamkollegen Lennart Wehking, der TuS 92 vor der Saison in Richtung Hauptstadt verlassen hatte. Vor allem der in Berlin lebende Hubli zeigte seine beste Saisonleistung, gewann im Doppel mit Aydin gegen den an diesem Tag in den späteren Einzeln überragenden Ali-Serdar Gözübüyük und Christian Helm.

Auch Ur-Berliner Aydin, der früher selbst für die Füchse spielte und seit dieser Saison das Celler Trikot trägt, wollte es gegen seinen Ex-Klub besonders gut machen. Zwar verlor er gegen Wehking, besiegte aber seinen guten Freund Sebastian Borchardt und sicherte damit den vorentscheidenden Punkt zum 5:3. Zuvor hatte Celles Nummer 1, Eusebio Vos, gegen Wehking beim 3:0 eine wuchtige Machtdemonstration hingelegt. Obwohl gesundheitlich angeschlagen, machte Hubli im letzten Einzel beim 3:1 gegen Helm den Deckel drauf auf den 6:4-Erfolg.

Füchse Berlin – TuS Celle 92 4:6 – Lennart Wehking/Sebastian Borchardt – Eusebio Vos/Nils Hohmeier 3:1 (11:6, 11:6, 10:12, 11:9), Ali-Serdar Gözübüyük/Christian Helm – Deniz Aydin/Rajat Hubli 0:3 (8:11, 5:11, 11:13), Wehking – Aydin 3:1 (12:14, 11:7, 11:9, 11:3, Borchardt – Vos 1:3 (12:14, 11:13, 12:10, 9:11), Gözübüyük – Hubli 3:0 (11:4, 11:3, 11:5), Helm – Hohmeier 1:3 (11:3, 2:11, 9:11, 8:11), Wehking – Vos 0:3 (8:11, 9:11, 10:12), Borchardt – Aydin 2:3 (11:5, 7:11, 11:9, 5:11, 11:13), Gözübüyük – Hohmeier 3:0 (12:10, 11:4, 11:8), Helm – Hubli 1:3 (8:11, 7:11, 11:7, 6:11).

TuS Celle 92 – TTC Altena 2:6 – Deniz Aydin/Michael Khan Orhan – Mauro Schärrer/Stefan Dimitrov 3:2 (11:9, 11:8, 8:11, 11:13, 13:11), Eusebio Vos/Nils Hohmeier – Yoan Velichkov/Tobias Slanina 3:2 (9:11, 11:5, 11:4, 8:11, 11:9), Vos – Schärrer 1:3 (6:11, 6:11, 11:8, 9:11), Aydin – Velichkov 2:3 (4:11, 5:11, 11:5, 11:8, 12:14), Hohmeier – Dimitrov 2:3 (5:11, 11:8, 11:7, 6:11, 8:11), Matthis Kassens – Slanina 2:3 (5:11, 11:4, 8:11, 11:5, 8:11), Vos – Velichkov 1:3 (9:11, 11:5, 7:11, 8:11), Aydin – Schärrer 1:3 (9:11, 10:12, 11:6, 5:11).

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