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CZ Bericht: „Brauchen uns vor keinem zu verstecken“

Tischtennis-Event in Celle: Asse des TuS 92 empfangen Hochkaräter im Pokal / Neuzugang Deniz Aydin gibt sein Debüt

von Heiko Hartung

Der Tischtennis-Leckerbissen rückt immer näher: Am Sonntag, 24. August, spielen die Asse des TuS Celle 92 in der Vorrunde der Deutschen Pokalmeisterschaft gegen drei hochkarätige Gegner um den Einzug ins Achtelfinale – und das vor eigenem Publikum. In der Halle Carstensstraße findet eines von bundesweit vier Qualifikationsturnieren statt. „Das werden Spiele auf Top-Niveau. Wir wollen aus dem Event eine Werbung für den Tischtennis-Sport machen“, freut sich Jens Rothert-Schnell, Teammanager des Celler Tischtennis-Drittligisten.

Ausrichter TuS 92 trifft um 10 Uhr zunächst auf Zweitliga-Aufsteiger Oldenburger TB. Um 13 Uhr startet die Begegnung gegen die Kunststoffball-Cracks des Zweitligisten TTC indeland Jülich, um 16 Uhr geht es gegen Drittligist SV Union Velbert II. „Gespielt wird an zwei Tischen parallel, sodass immer ein Spieler von jedem der vier Teams im Einsatz ist. Das ist für die Zuschauer sehr attraktiv“, erklärt Rothert-Schnell. Der Gruppensieger qualifiziert sich für die nächste Runde des DTTB-Pokals, wo die Bundesliga-Teams wie Borussia Düsseldorf oder 1. FC Saarbrücken warten.

„Die Spiele werden eine echte Standortbestimmung für unser Team werden“, ist sich auch Uwe Lehmann vom Teammanagement sicher. Die Mannschaft um den neuen Mannschaftskapitän Nils Hohmeier und die neue Nummer eins, den chilenischen Nationalspieler Eusebio Vos, „brenne“ darauf, sich mit den namhaften Spielern in Reihen der Zweitligisten zu messen. Sein Debüt im Celler Trikot wird Neuzugang Deniz Aydin geben, der an Position zwei spielt.

Allein das Duell mit dem Drittliga-Vorjahresmeister Oldenburg um den Ex-Celler Philipp Floritz verspricht Spannung. In der Liga machte der OTB beim 6:4 in Celle den Aufstieg in die 2. Bundesliga klar, Celle wurde Vizemeister. Seitdem hat sich Oldenburg weiter verstärkt mit dem Taiwanesen Li Hsin-Yang vom Zweitligisten Hohenstein-Ernstthal sowie dem österreichischen Ex-Senioren-Weltmeister Chen Weixing vom Drittliga-Südmeister Windsbach.

Favorit ist aber der letztjährige Zweitliga-Vierte Jülich mit den belgischen Brüdern Robin und Laurens Devos im starken oberen Paarkreuz und dem niederländischen Nationalspieler Kas van Oost. „Die wollen im Pokal weit kommen und werden mit vollem Anzug anreisen. Das ist eine Super-Truppe“, ist sich Rothert-Schnell sicher.

Auf Augenhöhe ist Celle am ehesten mit Ligakonkurrent Velbert II. „Der Klub wird mit einer jungen Mannschaft und vielen neuen Gesichtern antreten“, glaubt der Teammanager. Das 15-jährige iranische Talent Benyamin Faraji, der Ukrainer Anton Limonov sowie der frisch gebackene deutsche U19-Meister im Doppel, Manuel Prohaska, hätten das Potenzial, so manchen arrivierten Spieler vor echte Probleme zu stellen. „Wir brauchen uns aber vor keinem der Teams verstecken“, sagt Lehmann.

Den größten Pokal-Erfolg feierte Celle 2017, als das Team bis ins Viertelfinale des nationalen Wettbewerbs vordrang. Erst dort flog TuS 92 in heimischer Halle gegen die Bundesliga-Stars aus Saarbrücken um Olympiateilnehmer Patrick Franziska raus.

Gespielt wird im sogenannten Bundesliga-Modus mit drei Spielern pro Team. Es gewinnt die Mannschaft, die zuerst drei Siege auf dem Konto hat. Zunächst stehen bis zu vier Einzel auf dem Programm, wobei die Spitzenspieler unter Umständen zweimal an die Platte müssen. Steht es dann 2:2, entscheidet ein Doppel über den Gesamtsieg.

Der Eintritt kostet sechs Euro (Jugendliche drei Euro, bis 16 Jahre frei). TuS 92 setzt zum ersten Mal digitale Zählgeräte bei einem Wettkampf ein. Außerdem gibt es einen Livestream über YouTube. „So ein Tischtennis-Highlight sollte man sich aber vor Ort hautnah anschauen“, rät Rothert-Schnell.

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