Presse: Zwei Spieler sagen Adieu – 3. Tischtennis-Bundesliga: TuS Celle 92 siegt im Topspiel gegen Velbert II und klettert auf Platz zwei / Jannik Xu wechselt zu Hannover 96 (Bericht CZ vom 18.03.2025)

Ein ungewohntes Doppel an der Platte: Lennart Wehking trat zusammen mit Lukas Brinkop (rechts) an, der kurzfristig einsprang.Foto: Michael Schäfer
- 18.03.2025
Dieses letzte Heimspiel des TuS Celle 92 in der 3. Tischtennis-Bundesliga schrieb mehrere Geschichten. Die von Lukas Brinkop zum Beispiel, der einsprang und fast seinen ersten Einzelsieg in der 3. Liga geschafft hätte − wäre der Wettkampf gegen SV Union Velbert II nicht vorzeitig mit 6:3 beendet worden. Den entscheidenden Punkt zum Sieg holte Jannik Xu, der sich von den Celler Fans verabschiedete. Genau wie für Lennart Wehking, der sich durch zwei Fünf-Satz-Matches quälen musste.
Aber der Reihe nach. Schon vor dem Beginn der ersten Matches wurde den Zuschauern der Abschied von zwei Spielern verkündet. Neben Lennart Wehking, der zu den Füchsen Berlin wechselt, verlässt auch Jannik Xu nach der Saison den Verein. Er geht zu Hannover 96. Das Team spielt in dieser Saison in der Landesliga um den Aufstieg. „Ziel ist es, die Oberliga anzugreifen. Mir hat das Konzept dort gefallen und dass ich als neuer Spitzenspieler präsentiert werde“, sagte Xu. Außerdem wird er dort die Trainerrolle übernehmen. Für ihn ist es ein Abschied nach sieben Jahren bei TuS Celle 92.
Xu wollte wie Lennart Wehking vor eigenem Publikum noch einmal alles geben. Gegen Velbert II musste ein Sieg her, um die Vizemeisterschaft weiter in eigener Hand zu haben. Nach den Doppeln stand es 1:1. Lennart Wehking triumphierte dieses Mal mit Lukas Brinkop an seiner Seite. Der Oberliga-Spieler musste einspringen, weil Nils Hohmeier und Rajat Hubli beide krankheitsbedingt fehlten. „Ich konnte auch nur aushelfen, weil das Spiel meiner Frau abgesagt wurde“, sagte Brinkop. Und dass er gleich einen Punkt beisteuern konnte, ließ nicht nur die Fans jubeln. „Dass wir das Doppel gewonnen haben, hat mich wirklich gefreut“, so Wehking.
Richtig spannend ging es dann in den ersten Einzeln im oberen Paarkreuz zu. Wehking unterlag in fünf Sätzen gegen Marios Yiangou. Der entscheidende Satz war mit 9:11 denkbar knapp. Eusebio Vos hingegen sicherte sich seinen Einzelpunkt gegen Michael Servaty. Die ersten Einzel im unteren Paarkreuz waren deutlich. Jannik Xu gewann in drei Sätzen, Lukas Brinkop verlor ohne Satzgewinn. Es stand also 3:3. Noch war nicht klar, wer dieses Duell für sich entscheiden würde.
Es folgten spannende Ballwechsel und viel Dramatik in den nächsten Einzeln im oberen Paarkreuz. Sowohl Wehking als auch Vos lagen nach Sätzen 1:2 zurück. Es sah nicht gut aus für die Celler. Aber beide ließen sich von diesem Rückstand nicht unterkriegen. Vos war der Erste, der in fünf Sätzen sein Spiel gewann. „Es war gut, dass Eusebio dieses Mal die Führungsrolle übernommen hat”, sagte Wehking. Er selbst wehrte im vierten Satz bereits zwei Matchbälle ab und wiederholte dies im letzten Satz, ehe er diesen mit 14:12 für sich entschied.
Somit fehlte noch ein Punkt zum Matchgewinn. Xu und Brinkop standen gleichzeitig an der Platte, Xu war aber etwas schneller in drei Sätzen durch. Brinkop hatte aber auch schon mit 2:0 geführt. Das Spiel wurde dann aber abgebrochen, weil es für die Entscheidung nicht mehr wichtig war. „Schade, es wäre schön gewesen, einen Drittliga-Sieg in den Statistiken stehen zu haben“, sagte Brinkop. Aber das Wichtigste war der Erfolg der Mannschaft. So rückte TuS Celle 92 vor auf Rang zwei.
TuS Celle 92 – SV Union Velbert II: Eusebio Vos/Jannik Xu – Michael Servaty/Marios Yiangou 11:4, 8:11, 7:11, 4:11; Lennart Wehking/Lukas Brinkop – Thomas Brosig/Alexander Steinberg 11:6, 9:11, 14:12, 11:3; Wehking – Yiangou 6:11, 11:6, 12:10, 2:11, 9:11; Vos – Servaty 9:11, 11:8, 11:7, 11:9; Xu – Steinberg 11:5, 11:2, 11:9; Brinkop – Brosig 2:11, 12:14, 7:11; Wehking – Servaty 11:9, 6:11, 6:11, 14:12, 14:12; Vos – Yiangou 9:11, 11:3, 7:11, 11:9, 11:8; Xu – Brosig 16:14, 12:10, 11:5.
Text: CZ am 18.03.2025 – Lisa Brautmeier
Foto: CZ am 18.03.2025 – Michael Schäfer