"Ein gebrauchtes Wochenende"
- 04.11.2025
von Uwe Lehmann
Leider standen die beiden Auswärtsspiele am vergangenen Wochenende für uns unter keinem guten Stern.
Am Samstag mussten wir zur ersten Begegenung beim SV Union Velbert antreten. Aufgrund der Tatsache, dass die erste Mannschaft von Velbert in der 2. Bundesliga aktuell mit 0:10 Punkten die rote Laterne hochhält und stark abstiegsgefährdet ist, haben die Gastgeber jetzt die Parole ausgerufen, dass die zweite Mannschaft von der 3. Bundesliga aufsteigen soll/muss, damit man wieder eine Mannschaft in der 2. und in der 3. Bundesliga hat, falls die erste Mannschaft absteigen sollte. Aus diesem Grund griff Velbert in ihre reich gefüllte "Spielerkiste" und traten in absoluter Bestbesetzung an.
Trotzdem rechneten wir uns Chancen auf einen Punktgewinn aus. Im Doppel trennte man sich 1:1 unentschieden, wobei Hohmeier/Vos, s. Foto, knapp mit 11:9 im fünften Satz gegen das Spitzendoppel der Gastgeber, Servaty/Hersel, siegten. Bereits in diesem Match merkte man unserer Nummer eins, Eusebio Vos, an, dass er aufgrund eines Infektes, den er sich von seiner Turnierserie in den USA, mitgebracht hatte, nicht 100 % fit war. Das zweite Celler Doppel, Aydin/Hubli, hatten in einem umkämpften Match gegen Limonov/Panic das Nachsehen.
Anschließend musste Dennis Aydin dem Ukrainer Anton Limonov nach vier Sätzen zum Sieg gratulieren. Eusebio Vos lieferte sich parallel ein packendes Match gegen den sehr stark spielenden Michael Servaty. Zwei Bälle und das notwendige Quentchen Fortune fehlten im fünften Satz, den Eusebio mit 9:11 verlor. Jetzt lag es am unteren Paarkreuz der Celler den Zweipunkte Rückstand aufzuholen. Leider klappte es nicht so ganz. Zwar siegte Nils Hohmeier in fünf knappen Sätzen gegen Marko Panic aber Rajat Hubli hatte gegen den starken Noah Hersel keine Chance. Aber noch war nichts verloren!
In seinem zweiten Match gegen Anton Limonov merkte man Eusebio Vos im Laufe des Spiels immer mehr an, dass sein Körper der Erkältung Tribut zahlen musste. Trotzdem kämpfte er sich erneut in den fünften Satz, den er dann aber mit 7:11 verlor. Da aber Deniz Aydin parallel mit 2:0 Sätzen gegen Michael Servaty führte, war die Celler Hoffnung auf einen Punktgewinn noch nicht ganz verloschen. Leider ging der dritte Satz mit 17:15 etwas unglücklich an Velberts Nummer zwei. Im vierten Satz hatte Deniz dann so starke Wadenkrämpfe, dass ein normales Spiel nicht mehr möglich war und er, trotz aller medizinischen Maßnahmen, chancenlos war und so den vierten und fünften Satz verlor. Damit war die erste Saisonniederlage mit 2:6 besiegelt.
Am Sonntag musste man dann um 15 Uhr zum zweiten Spiel an diesem Wochenende beim Aufsteiger TTC GW Bad Hamm antreten. Leider hatte sich der Infekt von Eusebio im Laufe des Tages so sehr verschlimmert, dass er nicht im Stande war anzutreten. Dieser Umstand bürdete dem Team nicht nur die Last von drei kampflos verlorenen Spielen auf, sondern drückte auch auf die Moral, zumal man sich gegen Hamm wirklich eine gute Chance ausgerechnet hatte. Zu Dritt ist zwar theoretisch auch ein Sieg möglich, aber dafür dürfte man sich maximal noch eine Niederlage und für ein Unentschieden zwei, leisten. Im Doppel sah es lange für uns recht gut aus, Rajat und Deniz führten 2:1 in Sätzen und konnten auch im vierten Satz das Match offen gestalten. Doch zwei glückliche Bälle für die Gastgeber besiegelten mit 10:12 den Satzverlust. Im fünften Satz war dann das Momentum klar auf der Seite des Gastgebers. 0:3 zeigte daher die Anzeigetafel als Deniz Aydin, s. Foto, gegen Hamms Nummer eins, Gerrit Engemann, antrat.
5:0 lautete die interne Bilanz wischen den Beiden für den Celler. Aber wenn es einmal nicht läuft, dann läuft es auch nicht mehr und so kassierte Deniz seine erste Niederlage, gegen einen sicher und clever agierenden Gerrit Engemann. Da an diesem Tag auch Nils Hohmeier und Rajat Hubli nicht an ihre normale Leistungsfähigkeit kamen, war die deutliche 0:6 Niederlage fakt!
Jetzt gilt es dieses Wochenende schnell abzuhaken. Unserer Nummer eins, Eusebio Vos, eine gute und schnelle Genesung zu wünschen und dem nächsten Heimspiel in zwei Wochen gegen Lampertheim positiv entgegenzublicken. Wir hoffen alle, dass Eusebio bis dahin wieder fit ist. In den letzten Jahren waren wir recht erfolgsverwöhnt. Es lief immer optimal und teilweise sogar sensationell. Dass das immer so weiter geht, kann man eigentlich nicht erwarten. Jetzt haben wir einen Rückschlag unter unglücklichen Umständen erlitten. C’est la vie!
Also, Mund abputzen und weiter. Die Saison ist noch jung und wir haben noch nicht einmal die Hälfte der Hinrundenspiele gemacht, es ist also noch ganz viel möglich.




















