CZ Bericht: „War mental schwierig“
3. Tischtennis-Bundesliga: TuS Celle 92 kann kurzfristigen Ausfall nicht kompensieren
- 04.11.2025
von Lisa Brautmeier
Wenn im Tischtennis kurzfristig jemand ausfällt und so schnell kein Ersatz kommen kann, ist das eine extrem große Hypothek, mit dem eine Mannschaft ins Spiel geht. Das ist TuS Celle 92 in der 3. Bundesliga Nord passiert. Während Eusebio Vos am Samstag beim 2:6 gegen SV Union Velbert II noch mitwirken konnte, ging einen Tag später beim TTC GW Bad Hamm gar nichts mehr. Daher waren die Celler beim 0:6 chancenlos.
Mit Fieber schleppte sich Vos am Sonntag in die Halle. „Es war Wahnsinn, dass er es versuchen wollte. Am Ende musste man ihn vor sich selbst schützen“, sagte Celles Kapitän Nils Hohmeier. Auf Vos‘ Einsatz wurde verzichtet, womit der Gegner bereits drei Punkte, resultierend aus dem Doppel und den zwei Einzeln, sicher hatte. „Wenn man realistisch ist, kann man mit 0:3 kaum noch gewinnen. Von daher war es mental schwierig, ins Spiel zu gehen“, so Hohmeier.
Und es wurde nicht leichter. Nachdem Deniz Aydin und Rajat Hubli ihr Doppel knapp mit 2:3 verloren und Aydin auch noch sein Einzel abgab, war klar, dass maximal noch ein Unentschieden drin wäre − die Celler hätten ab dem Zeitpunkt allerdings alle Spiele gewinnen müssen. Daraus wurde nichts. Hubli und Hohmeier verloren in drei Sätzen. Nach nur knapp zwei Stunden war der für die Zuschauer wenig interessante Nachmittag vorbei.
Mehr Spannung bot die Begegnung am Tag zuvor. Gegen Velbert II gab es gleich fünf Spiele über die volle Distanz. Zwei, das Doppel von Vos und Hohmeier sowie Hohmeiers Einzel, gingen an Celle. Ansonsten hatte TuS das Nachsehen. Zweimal verlor Vos unglücklich in fünf Sätzen. „Das hätte auch anderes ausgehen können. Das war eine bittere Niederlage, vor allem in der Höhe“, sagte Hohmeier.
Nächstes Wochenende hat Celle spielfrei, sodass Vos genug Zeit hat, sich bis zum Heimspiel gegen TTC 1957 Lampertheim (Sonntag, 16. November, 13 Uhr) auszukurieren. Die Begegnung wird vermutlich schon mit voller Kapelle schwierig genug. Lampertheim ist noch ohne Punktverlust. Die Celler stehen mit nun 4:4-Zählern auf Rang sechs.
SV Union Velbert II - TuS Celle 92 6:2. Michael Servaty/Noah Hersel - Eusebio Vos/Nils Hohmeier 2:3 (11:13, 11:4, 11:7, 9:11, 9:11), Anton Limonov/Marko Panic - Deniz Aydin/Rajat Hubli 3:1 (11:6, 6:11, 11:9, 11:8), Limonov - Aydin 3:1 (11:8, 11:6, 5:11, 12:10), Servaty - Vos 3:2 (8:11, 11:8, 11:8, 11:13, 11:9), Hersel - Hubli 3:0 (11:8, 11:6, 11:8), Panic - Hohmeier 2:3 (11:6, 5:11, 11:7, 10:12, 8:11), Limonov - Vos 3:2 (9:11, 11:6, 7:11, 11:9, 11:7), Servaty - Aydin 3:2 (14:16, 9:11, 17:15, 11:2, 11:0).
TTC GW Bad Hamm - TuS Celle 92 6:0. Gerrit Engemann/Nestor Wasylkowski - Vos/Hohmeier 3:0-Wertung, Nishant Lebaka/Friedrich Kühn von Burgsdorff - Aydin/Hubli 3:2 (11:3, 12:14, 8:11, 12:10, 11:6), Engemann - Aydin 3:1 (11:8, 9:11, 11:6, 11:6), Wasylkowski - Vos 3:0-Wertung, Lebaka - Hubli 3:0 (11:8, 11:4, 11:7), Kühn von Burgsdorff - Hohmeier 3:0 (11:9, 11:3, 11:7).


















