CZ Bericht: "In Wettkampfmodus geschaltet"
DTTB-Pokal: TuS Celle 92 schließt Vorrundenturnier als Dritter ab / Starke Leistung gegen Zweitligisten

- 25.08.2025
von Lisa Brautmeier
Deniz Aydin (links) absolvierte für TuS Celle 92 seine ersten Spiele. Beim Vorrundenturnier zur Deutschen Tischtennispokalmeisterschaft traf er unter anderem auf Paralympicssieger Laurens Devos (TTC indeland Jülich).Foto: THORSTEN SCHRADER
Celle. Über zehn Stunden Tischtennis auf hohem Niveau gab es am Sonntag in der Celler Sporthalle in der Carstensstraße zu sehen. Viele Zuschauer blieben den ganzen Tag, um Tischtennis-Größen wie beispielsweise den sechsmaligen Deutschen Meister Lars Hielscher oder den belgischen Paralympicssieger Laurens Devos zu sehen. Drittligist TuS Celle 92 war Ausrichter von einem der vier Vorrundenturniere der Deutschen Pokalmeisterschaft. Zu Gast waren Ligakonkurrent SV Union Velbert II, Zweitliga-Aufsteiger Oldenburger TB sowie TTC indeland Jülich, ebenfalls Zweitligist, der das Turnier gewann - aber mehr Probleme hatte als erwartet.
Die Celler schlossen das Turnier auf Platz drei ab. „Wir können alle zufrieden sind. Unsere Aufgabe war es, so kurz vor dem Ligastart in den Wettkampfmodus zu kommen. Das ist uns gelungen“, sagte TuS-Kapitän Nils Hohmeier.
Gespielt wurden zunächst drei Einzel. Stand dann noch kein Sieger fest, folgte ein weiteres Einzel der an Eins gesetzten Spieler. Beim Stand von 2:2 entschied ein abschließendes Doppel über den Sieg.
Die Celler begannen gegen den Oldenburger TB mit einem souveränen 3:0-Erfolg. Deniz Aydin hatte seinen ersten Auftritt nach seinem Wechsel zum TuS Celle 92. Gegen Vincent Senkbeil holte er einen 1:2-Satzrückstand auf und gewann im letzten Satz mit 12:10. Deutlicher wurde es beim 3:0-Erfolg von Eusebio Vos gegen Daniel Nagy. Celles Kapitän Nils Hohmeier besiegte Bastian Meyer mit 3:1.
Da die Celler so schnell den Sieg errangen, es an der zweiten Platte zwischen Jülich und Velbert aber über die volle Distanz ging – Jülich gewann 3:2 – hatten die Celler etwa eineinhalb Stunden Pause. „Das war gut, um Kräfte zu sparen“, sagte Hohmeier.
Als Nächstes wartete Jülich, der große Favorit des Vorrundenturniers. Der Zweitligist musste gegen Celle den ersten Punkt abgeben, weil Vos sich mit 3:2 gegen Kas van Oost durchsetzte. Und er gewann auch das vierte Match des Duells gegen Jülichs Nummer eins, Laurens Devos. Dadurch hatten Aydin und Hohmeier im Doppel gegen Robin Devos und Barry Berben die Chance, den Favoriten in die Knie zu zwingen und sich eine echte Chance aufs Weiterkommen zu sichern. Beim Stand von 2:1 nach Sätzen und 9:7 im vierten Durchgang schien die Überraschung zum Greifen nah, aber Jülich drehte das Spiel.
Aydin und Hohmeier haderten etwas mit dem verlorenen Doppel, blickten aber beide positiv auf die guten Leistungen und sie hatten Spaß am Turnier. „Gegen ehemalige Bundesligaspieler tritt man ja nicht jeden Tag an“, sagte Aydin, der in der Mannschaft gut aufgenommen wurde. „Nils kenne ich ja schon seit Jahren und mit Rajat trainiere ich manchmal in Berlin“, sagt Aydin - obwohl er und Rajat Hubli über eine Stunde voneinander entfernt wohnen. „Dann trifft man sich halt in der Mitte“, so Aydin.
Trotz der Niederlage, hatten die Celler mit einem Sieg in der letzten Begegnung noch eine theoretische Chance auf Rang eins, dafür hätte Jülich aber gegen Oldenburg verlieren müssen - Jülich gewann aber mit 3:1. Die Celler verloren gegen Velbert mit 2:3.
Oldenburger TB - TuS Celle 92 0:3: Vincent Senkbeil - Deniz Aydin 2:3 (8:11, 11:6, 11:7, 8:11, 10:12); Daniel Nagy - Eusebio Vos 0:3 (8:11, 6:11, 6:11); Bastian Meyer - Nils Hohmeier 1:3 (11:7, 7:11, 12:14, 8:11).
TuS Celle 92 - TTC indeland Jülich 2:3: Vos - Kas van Oost 3:2 (9:11, 11:6, 8:11, 15:13, 11:3); Aydin - Laurens Devos 1:3 (5:11, 9:11, 11:9, 3:11); Rajat Hubli - Robin Devos 1:3 (11:9, 5:11, 9:11, 4:11); Vos - L. Devos 3:2 (9:11, 11:6, 11:8, 3:11, 11:4); Aydin/Hohmeier - R. Devos/Barry Berben 2:3 (11:9, 12:10, 8:11, 9:11, 6:11).
SV Union Velbert - TuS Celle 92 3:2: Marko Panic - Hohmeier 3:1 (13:11, 11:5, 6:11, 11:7); Karl Walter - Vos 2:3 (14:16, 2:11, 11:7, 12:10, 8:11); Michael Servaty - Hubli 3:1 (11:6, 11:7, 10:12, 11:6); M. Panic - Vos 0:3 (9:11, 13:15, 4:11); Walter/Servaty - Aydin/Hohmeier 3:2 (11:5, 9:11, 11:13, 12:10, 3:2).