3. Bundesliga: Celler unterliegen im Spitzenspiel Oldenburger TB 4:6

Foto: Oliver Knoblich
- 10.02.2025
Leider gab es im Spitzenspiel gegen den designierten Meisterschaftsfavoriten Oldenburger TB kein Happy End für uns. In einem viereinhalb stündigen „Krimi“, vor mehr als 140 Zuschauern, unterlagen wir dem Gast aus Oldenburg in einem absoluten Spitzenspiel am Ende mit 4:6. Damit sind nicht nur zwei wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaft verloren, sondern es ist auch unsere Heimserie gerissen, in der wir seit eineinhalb Jahren Zuhause ungeschlagen waren. C’est la vie!
Aber jetzt zum Spiel:
In Oldenburg gingen beide Eingangsdoppel an uns, was letztendlich der Grundstein für das Unentschieden war. Diesmal haben die Oldenburger bei der Doppelaufstellung etwas gepokert und gewonnen. Da sie ihr Spitzendoppel Floritz/Nad Nemedi als Doppel zwei aufgestellt hatten, trafen sie nicht auf unser Ausnahmedoppel Wehking/Hohmeyer wie im Hinspiel, sondern auf Vos/Hubli, die sie erwartungsgemäß bezwangen. Ob unser, sicher etwas besser harmonierende Doppel Xu/Vos im Eingangsdoppel gegen das Oldenburgs Spitzendoppel gewonnen hätte, ist allerdings auch fraglich. Da im parallelen Doppel Wehking/Hohmeyer ihr Spiel mit Mühe gegen Senkbeil/Koepke gewinnen konnten, war noch alles in Ordnung. Auch nach den beiden oberen Einzel war noch alles im grünen Bereich. Lennart Wehking, s. Foto, schaffte die Revanche gegen Valentin Nad Nemedi und markierte den zweiten Punkt für uns. Parallel unterlag Eusebio Vos, mit 0:3 vielleicht etwas zu deutlich, gegen den sehr clever agierenden Philipp Floritz. Gegen solch ausgefuchste Gegner fehlt unserem jungen Chilenen sicher noch etwas Erfahrung und Abgebrühtheit. Die technischen Möglichkeiten für einen Sieg hätte er schon jetzt.
Auch nach den ersten Matches im hinteren Paarkreuz gab es noch keine Vorentscheidung. Nils Hohmeyer gewann zwar knapp im fünften Satz gegen Heye Koepke, aber da Rajat Hubli keine Chance gegen Vincent Senkbeil hatte stand es 3:3.
4:4 zeigte dann die Anzeigentafel nach den zweiten Matches im oberen Paarkreuz an. Lennart Wehking musste feststellen, dass sein Angriffsspiel nicht so hart und zwingend gegen Philipp Floritz war, wie es nötig gewesen wäre, um die Revanche gegen den Oldenburger erfolgreich zu gestalten. Dafür zeigte Eusebio Vos sein Potential gegen Valentin Nad Nemedi. Nach anfänglichen Schwierigkeiten siegte er am Ende mit 3:1 und hielt unser Team alle Chancen offen.
Leider fand anschließend Nils Hohmeier, s. Foto, kein Mittel, die harten Vorhand Top Spin Bälle von Vincent Senkbeil zu verhindern. Das Ergebnis war die 5:4 Führung der Gäste. Im Spiel von Rajat Hubli entwickelte sich ein wahrer Krimi. Nach einem 1:2 Satzrückstand, lag der Celler im vierten Satz bereits deutlich mit 3:8 zurück, um dann eine fulminante Aufholjagd zu starten und den Satz letztendlich mit 11:9 noch für sich zu entscheiden. Leider konnte er die Performance nicht in den fünften Satz portieren. So dass er sich wieder schnell einem deutlichen Rückstand von 1:5 gegenüber sah. Leider war die Aufholjagd dann nicht wieder von Erfolg gekrönt. Der Oldenburger rettete den Vorsprung mit 11:7 ins Ziel und konnte mit seinen Team den Sieg in Celle bejubeln.
Der Sieg der Oldenburger war verdient, dass muss man einfach fairerweise sagen. Sie waren in diesem Match auch die etwas bessere Mannschaft und vielleicht auch etwas lockerer als unsere Jungs. Trotz der Niederlage haben wir einen tollen Fight geliefert, alles gegeben und den Oldenburgern alles abverlangt. Es war ein echtes Spitzenspiel, auf sehr guten Niveau, dass auch die zahlreichen Zuschauer mitgerissen hat.
Der Bericht zum Spiel am Sonntag gegen die Berliner Füchse folgt in Kürze …
Text: Uwe Lehmann
Fotos: Oliver Knoblich (CZ)