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DTTB Bericht: Optimismus und Vorfreude auf eine starke 3. Bundesliga Nord

Vereine freuen sich auf eine spannende Spielzeit

Freuen sich auf die Saison: Deniz Aydin, Rajat Hubli, Eusebio Vos und Nils Hohmeier.

von Julian Hörndlein           

So richtig festlegen, wer am Ende der Saison 2025/26 an der Spitze der 3. Bundesliga Nord stehen wird, möchten sich die Vereinsvertreter der zehn Teams nicht. Sie sehen eine stärker besetzte Liga, in der das Rennen weitgehend offen ist.

„Wir wissen, dass wir Außenseiter in der Liga sind“, erklärt Peter Scheer. Er ist Abteilungsleiter beim SV Union Salzgitter, der nach der vergangenen Saison den Schritt in die 3. Bundesliga gewagt hat. Der Verein setzt dabei auf Kontinuität, die Mannschaft hat sich personell nicht verändert. Neben den lokalen Kräften Nils Schulze und Felix Wilke komplettieren Ahmed Elmahdy und Toni-Ivano Ramljak die Mannschaft. „Für uns ist allein der Aufstieg ein Riesenerfolg“, sagt Scheer. Besonders freut sich der Funktionär auf das erste Spiel gegen Celle, wo es unter anderem gegen den Ex-Mitspieler Eusebio Vos geht.

Wehking nun in Berlin 

In Celle hatte man den Abgang von Lennart Wehking nach Berlin zu verkraften, Vos steht nun an der Spitzenposition vor Deniz Aydin, Nils Hohmeier und Rajat Hubli. „Der Weggang von Lennart ist für uns eine Schwächung“, sagt in Celle Jens Rothert-Schnell. Er ist aber zuversichtlich, dass man das Personal habe, um eine gute Saison zu spielen. Das Ziel sei, sich langfristig in der Liga zu etablieren, Rothert-Schnell schielt auf einen Mittelfeldplatz. „Wir gehen guter Dinge in die Saison“, sagt er. Mit dem Abstieg möchte man nichts zu tun haben.

In Wehkings neuer sportlichen Heimat Berlin ist Christoph Wölki begeistert: „Das ist die beste Mannschaft, die wir je hatten“, sagt er. Man sei zwar nicht Favorit, aber strebe einen „ordentlichen Mittelfeldplatz“ an. Die Füchse setzen traditionell auf Personal aus Berlin und Brandenburg, neben Wehking gehören auch Sebastian Borchardt, Ali-Serdar Gözöbüyük und Christian Helm zum Kader.

Unter Druck sehen die Vereinsvertreter neben den Mannen aus Salzgitter auch den TSV Schwarzenbek. Dort gibt sich Achim Spreckelsen kämpferisch: „Wir wollen versuchen, den Abstieg zu verhindern“, sagt er. Der bisherige Spitzenspieler Adrian Dugiel hat den Verein verlassen, neu dabei sind Daniel Lindsö und Samuel Albrecht. Das Ziel sei, möglichst schnell das rettende Ufer zu erreichen. Weit oben sieht er in diesem Jahr Velbert II und Zweitliga-Absteiger Lampertheim.

Abstiegs-Enttäuschung überwunden

Letztere waren wegen einem um fünf Spiele schlechteren Spieleverhältnis im Vergleich zum TTC Hohenstein-Ernstthal abgestiegen, die Enttäuschung war groß. Inzwischen hat Uwe van gen Hassend seinen Frieden mit der Situation gemacht. „Wir werden eine gewisse Orientierungsphase brauchen“, erklärt er. Die Liga sei sehr stark, das Ziel ein gesicherter Mittelfeldplatz. „Wir wollen mit dem Abstieg frühzeitig nichts zu tun haben“, so der Lampertheimer. Personell musste sich die Mannschaft komplett neu erfinden.

Die Mannschaft des SV Union Velbert II führen die Routiniers Michael Servaty und Lars Hielscher an. Der Verein fährt eine Verjüngungsstrategie, möchte junge Talente entwickeln. Unter anderem wurde Teodor Yordanov als Trainer verpflichtet – er soll fördern und fordern. Der Verein spielt sowohl im Unterhaus wie auch in der 3. Bundesliga Nord, bei beiden Mannschaften ist die Zielsetzung klar. „Das Ziel ist bescheiden: Klassenerhalt“, teilt Abteilungsleiter Harald Ricken mit.

Velichkov bleibt Spitzenspieler in Altena

„Die Liga ist aus unserer Sicht stärker geworden“, sagt auch Ralf Springob vom TTC Altena. Aufgrund des Wechsels nach Velbert steht dort Teodor Yordanov nicht mehr zur Verfügung, Stefan Dimitrov ist neu im Team. Yoan Velichkov bleibt Spitzenspieler. Mauro Schärrer und Tobias Slanina hätten die Position getauscht. „Wir haben eine gute Mannschaft“, sagt Springob. Das Ziel sei der Nichtabstieg.

Personell unverändert startet Eintracht Frankfurt in die diesjährige Spielzeit. „In der Summe sind wir stärker“, sagt dort Norbert Schneider. Das liege auch an Christoph Waltemode, der zurück aus der langen Verletzungspause sei. Die Eintracht strebt einen Platz im vorderen Mittelfeld an, der dritte oder vierte Platz könnte laut Schneider realistisch sein. „Die Liga ist erheblich stärker geworden“, konstatiert er.

Aufsteiger Hamm dabei

Aufgestiegen ist der TTC GW Bad Hamm, ein Bundesliga-Urgestein. „Wir müssen erstmal gucken, was die Liga zu bieten hat“, sagt dort der Vorsitzende Martin Vatheuer. Neu dazu gekommen seien Nestor Wasylkowski aus der Regionalliga Süd und Nishant Lebaka vom Ligakonkurrenten Schwarzenbek. „Beide sind nicht als Vollzeitspieler geplant“, sagt Vatheuer. Darüber hinaus geht man in Hamm mit Routinier Gerrit Engemann und den Youngstern Friedrich Kühn von Burgsdorff und Chris Andersen ins Rennen. Der Vorsitzende sieht die Liga relativ eng beisammen, prognostiziert Lampertheim und Velbert II Erfolg. Für das erste Spiel geht es aus Sicht der Hammer nach Berlin zu den Füchsen. „Die haben sich mit Lennart Wehking natürlich enorm verstärkt“, sagt Vatheuer.

Die Staffel komplettiert der TTS Borsum aus Niedersachsen. Die Spieler um Manager Olaf Sprung hatten in der vergangenen Saison zusammen mit den Füchsen Berlin zittern müssen, sportlich hatte es dann aber zum achten Platz gereicht. Aufgrund des Jülicher Rückzugs gab es schließlich keinen Absteiger. Neben dem langjährigen Akteur Patrick Decker und Hartmut Lohse verstärkt Jakub Kosowski die Mannschaft. Außerdem steht das Hildesheimer Nachwuchsass Maris Miethe im Kader. „Wir haben einen kleinen Umbruch“, erklärt Sprung. In Borsum soll der Klassenerhalt so schnell wie möglich erreicht werden. Sprung sieht aber auch die Stärke der Liga. „Das gibt ein Hauen und Stechen“, prognostiziert er.

(Artikel auf DTTB Website)

 

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