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CZ Bericht: Zum Auftakt Nerven behalten

3. Tischtennis-Bundesliga: TuS Celle 92 gewinnt nach fünf engen Matches trotzdem deutlich

von Lisa Brautmeier

Ein Mix aus vielen vergebenen Match- und Satzbällen, mehreren Fünfsatz-Krimis und Diskussionen mit den Schiedsrichtern machte das 6:1 von TuS Celle 92 in der 3. Tischtennis-Bundesliga gegen SV Union Salzgitter spannender als es das Ergebnis vermuten lässt. „Von einem 6:0-Sieg bis zum 5:5 war alles drin“, meinte TuS-Kapitän Nils Hohmeier nach dem Auftakt-Erfolg.

Die Celler kamen gut rein. Das neu formierte Doppel Eusebio Vos und Nils Hohmeier machte in drei Sätzen mit Nils Schulze und Felix Wilke kurzen Prozess. „Ich denke, die Links-Rechts-Kombination ist eine gute Wahl. Damit habe ich hier in Celle ja schon gute Erfahrungen gemacht“, sagt Hohmeier. Der Rechtshänder bildete bereits mit Tobias Hippler und vergangene Saison mit Lennart Wehking zusammen ein Doppel − beide sind Linkshänder genau wie Vos.

Das andere Doppel, Deniz Aydin und Rajat Hubli, hatte beim 3:2-Sieg mehr Probleme. Während Neuzugang Aydin im Doppel noch einige Fehler machte, lief es in seinem ersten Einzel reibungslos (3:0 gegen Ahmed Elmahdy). Zu kämpfen hatte hingegen Celles Nummer eins. Vos, der kürzlich das erste Mal für das chilenische Nationalteam nominiert wurde, vergab im dritten Satz sechs Satzbälle, ließ sich davon aber nicht aus dem Konzept bringen und holte Satz vier und fünf. Er wehrte zwei Matchbälle ab. So ging es mit einem 4:0 in die Pause. Dabei hätte es auch 2:2 stehen können.

Und danach ging es mit den Fünfsatzmatches weiter. Während Hohmeier sein Einzel verlor, sicherte Hubli den nächsten Punkt. Dabei ging es allerdings ziemlich emotional zu. Zunächst kritisierte der Schiedsrichter den Aufschlag von Hubli. Dann forderte sein Gegner Toni-Ivano Ramljak mitten im Aufschlag von Hubli ein Timeout, eine klare Unsportlichkeit. Der Celler Spieler ließ sich nicht verunsichern, zog im entscheidenden Satz schnell weg und jubelte laut nach jedem Punkt. Das veranlasste Ramljak dazu, bei einem Punkterfolg seinerseits lautstark zu jubeln. Allerdings zu aggressiv in Richtung des Gegners, wofür er vom Schiedsrichter ermahnt wurde, was wiederum Ramljak nicht nachvollziehen konnte. Bei alldem blieb Hubli ruhig und brachte den letzten Satz erfolgreich zu Ende.

Ein Punkt fehlte Celle noch zum Sieg. Vos oder Aydin sollten diesen holen. Auch Aydin wurde während seines Matches gebeten, an seinem Aufschlagverhalten etwas zu ändern, weil der Schiedsrichter den Wurf des Balls nicht richtig sah. „Ich weiß, dass es auf der einen Seite schwer war, die Ausführung zu sehen“, sagte Aydin, der sich mit dem Schiedsrichter nach dem Spiel aussprach. Seine Partie konnte er nicht zu Ende spielen, weil Vos vor ihm den Matchball verwandelte und somit Celles sechsten Punkt sicherte.

TuS Celle 92 - SV Union Salzgitter 6:1. Eusebio Vos/Nils Hohmeier - Nils Schulze/Felix Wilke 3:0 (11:8, 11:8, 11:6); Deniz Aydin/Rajat Hubli - Ahmed Elmahdy/Toni-Ivano Ramljak 3:2 (7:11, 11:6, 12:10, 8:11, 13:11); Vos - Schulze 3:2 (11:5, 8:11, 18:20, 11:6, 14:12); Aydin - Elmahdy 3:0 (11:7, 11:7, 11:1); Hohmeier - Wilke 2:3 (7:11, 9:11, 11:9, 12:10, 7:11); Hulbli - Ramljak 3:2 (8:11, 11:9, 5:11, 11:8, 11:5); Vos - Elmahdy 3:2 (9:11, 11:6, 11:3, 13:15, 11:6).

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