Presse: TuS 92 schnappt sich Vollprofi aus Chile – Celler Tischtennis-Spitzenklub rüstet auf für 3. Bundesliga: Eusebio Vos (20) kommt von Union Salzgitter (Bericht CZ vom 08.03.2024)

08.03.2024

Die Regionalliga-Meisterschaft und der Aufstieg sind unter Dach und Fach, und auch bei den Planungen für die kommende Spielzeit sind die Tischtennis-Männer des TuS Celle 92 erneut einen Schritt weitergekommen. „Der Kader für die 3. Bundesliga steht“, verkündet Jens Rothert-Schnell freudestrahlend. Der Teammanager des designierten Drittligisten hatte vor drei Wochen angekündigt, dass Celle weiter aufrüsten möchte: „Wir holen einen fünften Spieler für die Stammmannschaft, der auf dem Niveau von Lennart Wehking und Nils Hohmeier im oberen Paarkreuz spielen kann“, so Rothert-Schnell. Jetzt ist klar, wer kommt: Es ist Eusebio Vos.

Der 20-jährige Chilene spielt derzeit noch bei Celles ärgstem Verfolger SV Union Salzgitter und war erst vor Kurzem mit seinem Regionalliga-Team zu Gast bei seinem künftigen Klub. TuS gewann zwar 10:0, aber gerade im umkämpften Fünf-Satz-Match gegen Celles Nummer eins Nils Hohmeier lieferte sich Vos ein packendes Duell auf Augenhöhe. „Ich hatte ein mulmiges Gefühl vor den Matches gegen meine künftigen Teamkameraden. Schließlich wollte ich nicht, dass die denken: Was kommt denn da für einer?“, berichtet Vos im Gespräch mit der CZ.

In seiner Heimat gehört Vos zu den landesweit sechs besten Spielern, gewann mit der U19-Nationalmannschaft Silber bei der Pan-America-Meisterschaft und Gold im Doppel bei der Südamerika-Meisterschaft. „Aber in Chile ist es nicht möglich, professionell Tischtennis zu spielen“, sagt das junge Top-Talent. „Es gibt nicht genug gute Spieler, Ligen und Turniere, um sich weiterzuentwickeln.“ Über einen chilenischen Freund, der in der 2. Bundesliga spielt, kam der Kontakt nach Deutschland zustande. Der Corona-Lockdown unterbrach ein erstes Engagement in Duisburg, doch jetzt will Vos im zweiten Anlauf seine Profikarriere vorantreiben. Dazu lebt er bei Karlsruhe und steht in seiner Trainingsgruppe beim Bundesligisten ASV Grünwettersbach zweimal täglich an der Platte.

Foto: Andreas Gerow

„Eusebio ist wahnsinnig schnell und verfügt zudem über ein flexibles Spiel und eine hohe Spielintelligenz. Er hat ein riesiges Entwicklungspotenzial, vielleicht geht er bei uns durch die Decke“, sagt Rothert-Schnell und betont: „Mit ihm als zusätzliche Verstärkung werden wir in der 3. Liga wohl nichts mit dem Abstieg zu tun haben.“ Weiterer Vorteil: Vos ist Linkshänder, dadurch hat Celle gleich zwei Doppel mit einer Links-Rechts-Kombination.

Vos selbst freut sich auf sein neues Team. „Das sind alles nette Leute hier. Celle ist eine große Gelegenheit und ein großer Schritt auf meinem Weg. Mein Ziel ist es, in der Bundesliga zu spielen, und der TuS passt zu meinen Ambitionen,“ sagt er.

Und wie fühlt es sich an für einen jungen Spieler fern der Heimat? „Natürlich vermisse ich meine Familie manchmal“, sagt Vos. „Aber ich spreche oft mit meinem Vater und meiner Oma. Sie freuen sich für mich und wissen, dass ich happy bin hier in Deutschland.“

Obwohl Vos Tischtennis im Vollprofi-Modus betreibt, wird er nicht anders behandelt als seine künftigen Mitspieler. „Er bekommt nicht mehr als die anderen. Darauf achten wir ganz genau“, sagt Rothert-Schnell. Auch als Vollzeit-Spieler führe man im Tischtennis auf dieser Leistungsebene eine Art „Studentenleben“.

Beim TuS Celle 92 ist man froh, so früh Klarheit und Planungssicherheit in Bezug auf den Kader zu haben. Rothert-Schnell: „Wir gehen gut gerüstet in die neue Spielzeit.“

„Wir wollen uns nicht nachsagen lassen, dass wir den Abstiegskampf mit unlauteren Mitteln beeinflussen“, sagt Team Manager Jens Rothert-Schnell. Und deshalb tritt der designierte Meister und Aufsteiger TuS Celle 92 bei den Auswärtsspielen am Samstag, 16 Uhr, gegen TSV Lunestedt sowie am Sonntag, 13 Uhr, beim Oldenburger TB II mit „voller Kapelle“ an. Lunestedt (Rang sieben) steht zwar aktuell nicht auf einem Abstiegsplatz, hat den Klassenerhalt aber noch längst nicht sicher. Das Gleiche gilt für Oldenburg, das als Drittletzter auf dem Abstiegsrelegationsplatz steht. Deshalb steht für Celle die erste Garde mit Nils Hohmeier, Lennart Wehking, Jannik Xu und Rajat Hubli an der Platte. Und natürlich möchte der verlustpunktfreie Viertliga-Primus seine weiße Weste behalten – auch wenn der TuS 92 seit dem vergangenen Wochenende rein rechnerisch nicht mehr von Platz eins verdrängt werden kann.

Text: CZ am 08.03.2024 – Heiko Hartung
Foto: Andreas Gerow

 

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