Regionalliga: Zu viele Probleme – TuS verliert gegen Poppenbüttel unglücklich

07.03.2023

Marius Max musste nach der knappen 4:6-Heimniederlage gegen den SC Poppenbüttel Aufbauarbeit leisten. „Die Jungs waren natürlich schon ziemlich geknickt. Aber unterm Strich haben alle unter den gegebenen Voraussetzungen ihre Leistung abgerufen. Es war ein enges Spiel, wir hätten genauso gut auch gewinnen oder zumindest ein Unentschieden erreichen können. Trotzdem geht Poppenbüttels Sieg in Ordnung“, erklärt der Trainer des Tischtennis-Regionalligisten TuS Celle 92.

Die Blau-Gelben hatten im Duell mit den Hamburgern mit einigen Problemen zu kämpfen. Neben Rajat Hubli (Indien-Aufenthalt) musste auch noch Laurin Struß wegen einer Sprunggelenksverletzung passen. Da auch Routinier Lukas Brinkop nicht vor Ort sein könnte, kam Talent Dominik Blazek, der sonst drei Klassen tiefer in der Landesliga für die zweite Mannschaft spielt, zu seinem Regionalliga-Debüt. Und das begann furios. Denn zusammen mit Michael Khan Orhan fegte der 17-Jährige das Poppenbütteler Duo Janik Meder/Alexander Kellert glatt in drei Sätzen (jeweils 11:7) von der Platte. „Ich kann mich nicht erinnern, dass wir in der Regionalliga schon einmal ein so hohes Resultat im Doppel hatten. Dominik ist als Linkshänder und starker Aufschläger eh perfekt für das Doppel geeignet, das hat er eindrucksvoll unter Beweis gestellt“, lobt Max. Auch in seinen beiden Einzeln hielt Blazek gut mit, verlor sie gegen Meder und Kellert jeweils in vier Sätzen. „Er hat die beiden richtig geärgert. Für seine ersten beiden Einzel auf diesem Niveau war das echt stark“, befindet Max.

Zum Verhängnis wurde den Cellern zum einen, dass ihr Top-Doppel Arne Hölter/Jannik Xu nicht zu seiner Form fand und überraschend deutlich gegen Krysztof Kaczmarek/Daniel Cords unterlag. Zum anderen plagte sich Xu weiter mit seinen Rückenproblemen herum, die ihn vor allem bei der Vorhand behindern. Er biss auf die Zähne und führte gegen Poppenbüttels neue Nummer eins Kaczmarek sogar mit 2:0 Sätzen, zog dann aber doch noch mit 10:12 im entscheidenden Durchgang den Kürzeren. Auch bei der Niederlage gegen Cords machte ihm sein Handicap zu schaffen. „Ohne diese Verletzung verliert Jannik diese Spiele nicht“, meint Max.

Dafür war Celles Spitzenspieler Hölter bestens aufgelegt. Er bezwang sowohl Cords als auch Kaczmarek, wobei er sozusagen seinen Kumpel Xu „rächte“ und nach einem Zwei-Satz-Rückstand gegen den Polen noch gewann. Im unteren Paarkreuz erfüllte Orhan mit seinem Sieg gegen Kellert sein soll. Ärgerlich war die Niederlage gegen seinen Angstgegner Meder, gegen den er sonst stets glatt verloren hatte. Dieses Mal zwang er ihn nach 0:2-Sätzen in den fünften Durchgang, doch da hatte Meder das bessere Ende für sich. Unterm Strich stand somit die 4:6-Niederlage für die 92er, die somit auf dem sechsten Platz verharren. „Wir wollen in den letzten vier Spielen nochmal kräftig punkten, um noch ein bisschen weiter nach oben zu kommen. Wenn alle fit sind, können wir das auch schaffen“, betont Max.

TuS Celle 92 – SC Poppenbüttel 4:6. Arne Hölter/Jannik Xu – Krysztof Kaczmarek/Daniel Cords 5:11, 7:11, 11:8, 8:11; Michael Khan Orhan/Dominik Blazek – Janik Meder/Alexander Kellert 11:7, 11:7, 11:7; Hölter – Cords 11:8, 12:10, 9:11, 11:8; Xu – Kaczmarek 11:8, 13:11, 7:11, 6:11, 10:12; Orhan – Kellert 8:11, 11:6, 11:5, 11:4; Blazek – Meder 4:11, 8:11, 11:9, 6:11; Hölter – Kaczmarek 8:11, 9:11, 11:8, 11:9, 11:8;
Xu – Cords 11:4, 8:11, 10:12, 6:11; Orhan – Meder 6:11, 10:12, 11:5, 11:9, 7:11; Blazek – Kellert 11:7, 8:11, 6:11, 10:12.

Text: CZ 07.03.2023 – Oliver Schreiber
Foto: CZ – Oliver Knoblich