Fragen und Antworten zum Stopp der Saison (aus: TT Nr. 11/2020)

21.11.2020

Nach dem Abbruch der Saison 2019/20 kommt auch die neue Spielzeit coronabedingt zum Erliegen. Seit dem 2. November ruht der Spielbetrieb deutschlandweit. Die Landesverbände hatten teilweise schon vor der Entscheidung der Politik den Spielbetrieb eingestellt.
Institutionen und Einrichtungen, die der Freizeitgestaltung zuzuordnen sind, werden geschlossen. Dazu gehören „der Freizeit- und Amateursportbetrieb auf und in allen öffentlichen und privaten Sportanlagen“. So steht es im Beschluss, auf den sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten und -präsidentinnen verständigt haben und der zunächst vom 2. bis 30. November gilt. Was bedeutet das für den Tischtennissport in Deutschland? Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.

Wo ist die Saison überall unterbrochen?
In allen Spielklassen deutschlandweit — außer der TTBL und der I. Bundesliga der Damen. Profisportveranstaltungen sind, ohne Zuschauer, weiterhin zulässig. Doch welche Ligen im Tischtennis fallen unter die Definition „Profisport“? Das war zunächst unklar. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) vertrat die Auffassung, dass die drei höchsten Ligen der verbände Profisportligen im Sinne des Beschlusses sind. Nachdem eine DOSB-Anfrage an die Sportminister der Länder keine einheitliche Definition des Begriffs Profisport ergeben hatte, entschied das DTTB-Präsidium am 2. November nach Rücksprache mit den Vereinen, die Saison auch in der 2. und 3. Bundesliga im November zu unterbrechen. Bereits ein paar Tage früher war die Entscheidung getroffen worden, den Spielbetrieb in den Regional- und Oberligen auszusetzen.

WANN geht es weiter?
Das hängt in erster Linie davon ab, ob die von der Politik für November getroffenen Maßnahmen verlängert werden. Ist das nicht der Fall, könnte es in den Bundesspielklassen sowie in den meisten Landesverbänden noch in diesem Jahr weitergehen —zumindest theoretisch. Die Entscheidung, die Saison in diesem Jahr nicht mehr fortzusetzen, haben bisher (Stand: 3.11.20) nur die Verbände in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Bayern, Hessen und Brandenburg getroffen. DTTB-Präsident Michael Geiger kann sich vorstellen, dass in den Bundesspielklassen die Saison im Dezember fortgesetzt wird, „wenn der Inzidenzwert und die staatlichen Verordnungen es zulassen.“ Dort war es den Vereinen auch am Wochenende vor Beginn des Lockdowns noch freigestellt, zu spielen. „wenn zwei Mannschaften spielen wollen, es behördlich nicht untersagt ist und die Hygienekonzepte umgesetzt werden — warum sollen wir es dann verbieten?“, so Geiger. „Wir wollen ja grundsätzlich den Sport fördern und nicht verhindern.“

WAS ist mit dem Trainingsbetrieb?
Auch der Trainingsbetrieb ist Amateursportlern im November untersagt, Ausnahmen gibt es für Profisportler und Kaderathleten. Sofern es von Seiten der Politik grünes Licht gibt, könnte das Training aber im Dezember wieder aufgenommen werden — auch in jenen Landesverbänden, die in diesem Jahr keine Wettkämpfe mehr austragen wollen.

WARUM hatten einige Landesverbände die Saison schon vor dem 2. November unterbrochen?
In manchen Regionen war es schon im Oktober immer schwieriger geworden, den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten, weil zunehmend Hallen geschlossen wurden, Mannschaften coronabedingt nicht antreten konnten/wollten. „Durch Rückzüge oder Nichtantreten sowie durch ausgefallene bzw. verlegte Spiele und immer häufigere Sperrungen von Sporthallen ist ein fairer Spielbetrieb nicht mehr zu gewährleisten“, teilte etwa am 28. Oktober der Bayerische TTV mit, dessen Präsidium die Fortsetzung der Saison für „weder zielführend noch sinnvoll“ erachtete. Die Verbände in Berlin, Baden und Hamburg zogen als erste die Reißleine. Mit steigenden Infektionszahlen vergrößerte sich die Sorge bei den Aktiven. „ln unseren Vereinen haben wir in den letzten Tagen zunehmend große Unsicherheiten verspürt“, kommentierte Niedersachsens Präsident Heinz Böhne die am 28. Oktober getroffene Entscheidung des TTVN, den Spielbetrieb für 2020 einzustellen, Gespielt wurde am Wochenende vor dem Lockdown nur noch vereinzelt in den Bundesspielklassen und in sieben der 18 Landesverbände.

WIE realistisch ist es, dass all die ausgefallenen Spiele noch nachgeholt werden können?
Eher unrealistisch. Deswegen planen die meisten Landesverbände schon jetzt mit einer Einfachrunde und wollen nach der Pause nur noch die fehlenden Spiele der Hinrunde austragen Der DTTB hat dies für die Regional- und Oberligen bereits beschlossen, auch im Westdeutschen TTV und in Hamburg ist die Einfachrunde bereits beschlossene Sache.

WIE groß ist im Tischtennis überhaupt die Ansteckungsgefahr?
Unklar. Größere Hotspots sind weder aus dem Tischtennis noch aus anderen Sportarten bekannt, laut Studie des Robert-Koch-Instituts (RKI) lassen sich 75 Prozent aller Infektionen allerdings auch nicht mehr nachverfolgen. Fälle wie die aus den Profi-Trainingsgruppen in Saarbrücken und Grünwettersbach mit jeweils mehreren Infizierten legen den Schluss nahe, dass natürlich auch im Tischtennis eine Ansteckungsgefahr besteht — wohl besonders dann, wenn etwa in der Kabine oder bei der gemeinsamen Fahrt zum Auswärtsspiel die Abstände nicht mehr eingehalten werden können.

Susanne Heuing – Tischtennis Nr. 11 – November 2020

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