Regionalliga: TuS Celle 92 verpflichtet Kölner Lennart Wehking (Bericht CZ am 09.02.2023)

09.02.2023

Elf Jahre Werder Bremen, zehn Jahre 1. FC Köln – und dazwischen einige Zeit „auf Wanderschaft“: Tischtennis-Zweitligaspieler Lennart Wehking spielt kommende Saison für TuS Celle 92. So kam der Transferdeal mit dem 37-jährigen Angriffsspieler zustande.
Der Kader für die kommende Saison nimmt immer stärker Formen an: Mit Lennart Wehking hat Tischtennis-Regionalligist TuS Celle 92 bereits den zweiten Neuzugang festgezurrt. Der 37-Jährige spielt derzeit für den 1. FC Köln in der 2. Bundesliga. Keine vier Wochen ist es her, da präsentierte TuS-Teammanager Jens Rothert-Schnell mit Rückkehrer Nils Hohmeier einen echten Transfer-Coup. Aber auch die Verpflichtung von Wehking hat es in sich: Der Linkshänder gilt vor allem im Doppel als eine Bank, war 2013 Deutscher Vizemeister und gewann 2009, 2010, 2013 sowie 2014 jeweils DM-Bronze im Doppel. Wehking war lange in den Top 500 der Weltrangliste.

„Wir sind happy, dass sich Lennart für uns entschieden hat. Ich habe ein gutes Gefühl, dass da was Tolles entsteht“, freut sich Rothert-Schnell. Egal, ob der Aufstieg in die 3. Liga doch noch gelingt oder Celle auch 2023/24 in der Regionalliga Nord spielt, Wehking freut sich auf sein neues Team. „Ich möchte mit Nils Hohmeier zusammen vorneweggehen und traue mir in beiden Ligen im oberen Paarkreuz noch einiges zu“, unterstreicht Wehking.

Der gebürtige Bremer begann seine Laufbahn beim TuS Vahr, blieb danach elf Jahre lang bei Werder Bremen. Als die SVW-Herren 2005 mit ihm Meister der 2. Bundesliga Nord wurden, ging Wehking nicht mit hoch in die 1. Bundesliga, sondern wechselte oft den Verein – von Hagenburg über Borsum bis Schwalbe Bergneustadt. Sogar ein Jahr in der französischen 2. Liga bei Montpellier taucht in seiner Spielervita auf. „Da hatte ich kurz den Ruf eines Wandervogels“, blickt Wehking zurück. „Aber wenn ich mich irgendwo wohlfühle, bleibe ich gerne länger und ziehe nicht bei der ersten Unstimmigkeit weiter.“

So wie in Köln, wo er erneut für lange Zeit sesshaft wurde: Seit 2013 spielt er für die Domstädter, aktuell zusammen mit dem Ex-Celler Tobias Hippler. „Meine Entscheidung fiel nicht gegen Köln aus, sondern für Celle“, betont er und fügt an: „Die 2. Bundesliga ist inzwischen eine reine Profiliga, die Mitspieler werden immer jünger und professioneller, der Druck ist enorm. Ich suche nach zwei sportlich schwierigen Jahren und persönlichen gesundheitlichen Probleme eine neue Herausforderung.“

TuS 92 ist Wehking wohl bekannt, schließlich war er zwei Jahre lang Landestrainer in Niedersachsen, betreute die Spieler am Leistungszentrum in Hannover: „Ich erinnere mich an viele schöne Matches in Celle und kenne den TuS als professionellen und gut funktionierenden Verein“, sagt Wehking. Mit seinen künftigen Mitspielern Nils Hohmeier und Jannik Xu verbindet ihn seit Jahren ein freundschaftliches Verhältnis.

Was außerdem für Celle spricht: Wehking hat eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Hildesheim. Dort hat der studierte Sportwissenschaftler und Germanist, der auch bereits als Lehrer gearbeitet hat, einen Vertrag bis 2024 mit Option auf Verlängerung. „Ich bleibe mit meiner Freundin zwar in Köln wohnen und trainiere auch dort, bin aber jede zweite Woche in Hildesheim und damit in der Reichweite zu Celle, wo ich in der TuS-Trainingsgruppe Bindung zum Team habe“, sagt Wehking, der an seiner Doktorarbeit schreibt. Thematisch dreht die sich um die Frage, was bei den verschiedensten Sportarten von Hockey über Basketball bis zu Handball in Timeouts oder Satzpausen passiert.

Dadurch scheint der Angriffsspieler prädestiniert zu sein, seine Kompetenz als Coach und Lehrer beim TuS 92 einzubringen – zumal er beim 1. FC Köln seit 2020 als Spielertrainer agiert. Doch Wehking stellt klar: „Ich will mich in Celle auf meine Aufgaben als Spieler konzentrieren und habe nicht den Anspruch, die Cheftrainerrolle einzunehmen.“ Und auch Teammanager Rothert-Schnell betont: „Wir haben mit Marius Max einen hervorragenden Trainer, der auf jeden Fall an Bord bleibt. Aber wenn ein erfahrener Spieler wie Lennart bei den parallel stattfindenden Einzeln während eines Punktspiels dem Teamkollegen am zweiten Tisch Tipps und Unterstützung geben kann, ist das doch eine wunderbare Sache.“

Auch wenn Wehkings Einjahresvertrag ligaunabhängig ist, vielleicht klappt es ja doch, dass er mit TuS Celle 92 bereits in der kommenden Saison eine Etage höher spielt: „Wir haben beim Verband verbindlich Interesse bekundet, am Grünen Tisch in die 3. Liga aufzusteigen, falls andere Teams verzichten“, verrät Teammanager Rothert-Schnell auf CZ-Nachfrage. Mit den Neuzugängen Hohmeier und Wehking hätte Celle dort jedenfalls eine realistische Chance, die Klasse zu halten.

Text: CZ ma 09.02.2023
Foto: Jörg Fuhrmann

 

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