Tus Celle TT – Rückblick auf die Saison 2021/2022

19.05.2022

Immer noch Corona
Nach Abbruch der Spielzeiten 2019/20 und 2020/21 im Laufe der jeweiligen Saison startete auch 2021/22 mit der Ungewissheit, ob man würde dieses Jahr durchspielen können oder würde es wieder zu einem Abbruch kommen. Antwort: Beides! Während die 1. Mannschaft in der Regionalliga Nord die Saison komplett zu Ende bringen konnte, hatte der TTVN beschlossen, vom 01.12.21 bis 01.03.22 zu unterbrechen und anschließend die Saison in einer sogenannten Einfachrunde zu Ende zu spielen.

Es braucht es gar nicht mehr erwähnt werden: Die obligatorische Weihnachtsfeier der Jugend, das Skat und Knobelturnier zu Weihnachten, die Saisonabschlussfeier oder sonstige Aktionen fielen komplett aus. Das ist traurig und schadet dem Gemeinschaftsgefüge eines Vereins enorm!

Sporthalle
Verlassen mussten wir die Sporthalle der Altstädter Schule, seit vielen Jahren Heimstatt des TuS 92, sie wird aufwendig umgebaut und saniert und die Sprachheilschule soll in den Gebäudekomplex einziehen. Insbesondere für unsere 1. Mannschaft war die „fensterlose TuS-Festung“ aufgrund ihrer Enge und der Nähe zwischen Spielern und Zuschauern stets ein „Stimmungsverstärker”, dessen Atmosphäre manchen Gegner nervös machte. Es war ein idealer Spiel- und Trainingsort für unsere Mannschaften. Wir mussten zwangsläufig umziehen und haben mit der Sporthalle der Pestalozzischule nun zunächst eine neue Heimat gefunden. In einer Gemeinschaftsaktion standen eine ganze Reihe von Aktiven parat und packten beim erstklassig von Abteilungsleiter Carsten Gröticke organisierten Umzug an.

Regionalliga
Bis auf Vincent Senkbeil, der TuS nach nur einem Jahr wieder verlassen hatte, waren Arne Hölter, Jannik Xu, Michael Khan Orhan, Laurin Struß und Lukas Brinkop weiter dabei. Hinzu kam der 17-jährige Kevin Matthias, einer der besten niedersächsischen Jugendspieler und bisher schon zwei Jahre im hinteren Paarkreuz der Regionalliga Nord beim MTV Bledeln aktiv. Zu den Aufstiegsaspiranten zählte die Truppe sicher nicht, aber ein ordentlicher Mittelfeldplatz war das Wunschziel.

Nachdem Coach und Trainer Frank Schönemeier nach der Saison 2019/20 nicht mehr zur Verfügung stand, hat nun Marius Max übernommen. Er hat kümmert sich um alles rund um den Spielbetrieb, bisher Aufgabe von Dieter Lorenz. An dieser Stelle noch einmal einen ganz großen Dank an Dieter, der sich seit 2008 federführend als Teammanger um Sport und Finanzen der 1. Mannschaft gekümmert hat. Ohne sein Engagement hätte dem Kreis Celle nicht solch hochkarätiger TT-Sport bis hin zur 2. Bundesliga geboten werden können.


Von links: Arne Hölter, Jannik Xu, Michael Khan Orban, Kevin Matthias, Laurin Struß, Lukas Brinkop und Coach Marius Max

Die Mannschaft begann die Punktspielrunde furios mit einem 10:0 Heimsieg gegen TSV Rostock Süd, gegen den TSV Sasel wurden die Jungs aber gleich wieder geerdet und mit einer 2: 8 Niederlage nach Hause geschickt. Eine überaus interessante Begegnung gab es dann gegen den SV Siek. Dort musste sich die extrem junge TuS-Truppe (Durchschnittsalter 18) u. a. gegen den 60-jährigen Wang Yansheng und den 53-jährigen Mulid Kushov beweisen. Es gelang ihnen tatsächlich die Oldies mit 7:3 zu schlagen. Wie bei den Auftaktspielen folgte eine Niederlage mit 3:7 beim MTV Eintracht Bledeln. Dann aber kamen die Celler langsam ins Rollen. Siege gegen Oesede, Lunestedt, Poppenbüttel, nur noch unterbrochen durch ein Unentschieden gegen Tabellenführer Oldenburg sorgten dafür, dass die Erwartungen zur Hinrunde weit übertroffen wurden.

Sehr erfreulich, dass die Mannschaft in der Rückrunde an ihre bisherigen Leistungen anknüpfte. Schon zwei Spieltage vor Schluss, am 03. April, machten die Jungen mit einem 7:3 Sieg gegen Lunestedt Platz drei der Regionalliga Nord perfekt. Beim feststehenden Meister Oldenburg reichte es beim „Schaulaufen“ zwar zu einem 5:5, allerdings trat der Gegner mit einer B-Elf an. Der krönende Abschluss war dann im letzten Spiel vor heimischer Kulisse der 7:3 Sieg gegen den Tabellenzweiten Bledeln. Damit belegte TuS Celle 92 den unerwarteten, hervorragenden 3. Tabellenplatz mit einem Spielverhältnis von 25:11 Punkten und 101:79 Spielen.
Die Einzelbilanzen: Hölter 12:6, Xu 22:12, Orhan 14:14, Matthias 19:9, Struß 10:20, Brinkop 1:1. Hervorzuheben ist dabei die Entwicklung von Kevin Matthias, der in der Hinrunde noch ein 5:7 erspielte, in der Rückrunde dann aber neben dem Ex-Celler Richard Hoffmann (8:0) mit 14:2 zum besten Spieler des unteren Paarkreuzes avancierte. Was für eine Steigerung!
Ein großes Plus und mitverantwortlich für den Erfolg waren sicher die Celler Doppelpaarungen. Hölter/Xu mit einem makellosen 8:0, Xu/Orhan mit einem ganz starken 7:2 und Matthias/Struß mit 5:7.

Aber nicht nur als Mannschaft, sondern auch im Einzel wurden nennenswerte Ergebnisse abgeliefert:
Kevin Matthias erreichte bei der Landesrangliste Jugend 18 den 3. Platz und durfte dadurch weitere Erfahrungen beim Top 48 Bundesranglistenturnier sammeln. Bei der Landesmeisterschaft holte Kevin dann gar den Titel, der zugleich das Ticket zur Deutschen Meisterschaft bedeutete.
Bei der Landesmeisterschaft der Herren Landeten Michael Khan Orhan und Laurin Struß jeweils auf dem 5. Platz, Lukas Brinkop auf dem 9 Rang (von insges. 25 Teilnehmern.
In diesem Zusammenhang am Rande erwähnt: Bei der deutschen Meisterschaft Damen/Herren 2021 gewann der Ex-TuS-ler Tobias Hippler mit seiner Partnerin Franziska Schreiner den Titel im gemischten Doppel.

Mannschaften zwei bis sechs

Wie Eingangs berichtet, wurde der Spielbetrieb vom 01.12.21 bis 01.03.22 zu unterbrochen und anschließend notgedrungen in einer sogenannten Einfachrunde zu Ende zu gespielt. Noch ausstehende Spiele der Hinrunde wurden noch ausgetragen, die eigentliche Rückrunde wurde gestrichen. Diese Regelung führte aber eventuell zu Bevor- oder Benachteiligungen. Das gilt für die unterschiedlich ausgetragene Anzahl von Heim- oder Auswärtsspielen sowie die unterschiedliche Anzahl der aus der Hinrunde noch auszutragenden Begegnungen. Außerdem waren vor Beginn der „Rückrunde“ die Mannschaften unter Berücksichtigung der QTTR-Werte neu zu melden. Das wiederum konnte eine zusätzliche Stärkung oder Schwächung bedeuten.

Bei allen Mannschaften hat sich eine Entwicklung gleichermaßen fortgesetzt: Eine Kontinuität bei der Aufstellung bzw. den letztlich antretenden Besetzungen ist nicht mehr wie in früheren Zeiten gegeben. Durchschnittlich kamen bei uns im Laufe der Saison je Mannschaft 11 Aktive zum Einsatz. Das mag jeder sehen und beurteilen wie er will.

Die 2. Mannschaft hatte nun „nur“ noch für die Bezirksliga gemeldet. Dafür ist sie nominell zwar gut besetzt, aber Brinkop, Bormann, Bolay und Peters wurden nur als Ersatz geführt und waren ohne Einsatz. Das bedeutete eine besondere Kraftanstrengung, um letztlich die Klasse gerade noch zu halten (Bezirksliga Platz 6 von 9 mit 5:11 Punkten). Zu verdanken ist das „Heimkehrer“ und Spitzenspieler Arne Koch, ohne ihn wäre das nicht gelungen.

Die 3. Mannschaft, letztes Jahr noch Bezirksklasse, startete nun in der Kreisliga. Dort war sie dann aber doch leicht unterfordert und erreichte unangefochten den Staffelsieg mit 15:1 Punkten. Bennet Burmann-Prüfer steuerte als Jugendlicher im mittleren Paarkreuz glatte 8:0 Spiele bei, mit einem 6:1 bildeten Gröticke/Schulz das stärkste Doppel.

Die 4. Mannschaft trat, verstärkt durch Lukas Felgentreu, in alter Zusammenstellung in der 1. Kreisklasse an. Im entscheidenden letzten Saisonspiel wurde Wietze mit 9:6 geschlagen und auf auf Rang 2 verwiesen. TuS wurde Meister mit 15:1 Punkten. Überragend dabei Stefan Schinköthe, mit einer 13:2 Bilanz, und damit bester Spieler der Staffel im oberen Paarkreuz.

Die 5. Mannschaft lief in der 2. Kreisklasse auf. Die „Reha-Truppe“ hat Mannschaftsführer Uwe Schroeder sie genannt, weil nach 3 Jahren Pause die „Oldies“ Herbert Gade und Frank Schäfer es noch einmal versuchen wollen. Frank musste drei Einsätzen dann doch wieder passen, aber letztlich sprang der 3. Rang mit 13:3 Punkten heraus. Fleißigster Punktesammler war Wassem Alahmed mit einer 7:1 Bilanz (3. Paarkreuz).

Die 3. Kreisklasse war der 6. Mannschaft vorbehalten. Erwartungsgemäß erreichte sie das sichere Mittelfeld mit Rang 5 und 8:10 Punkten. Bei dieser zahlenmäßig stärksten Mannschaft gelang es Mannschaftsführerin Beate Lorenz irgendwie doch immer, sechs Aktive zu den Spielen aufzubieten.

Und sonst noch?

Macher Marius
Marius Max, Coach und Trainer unserer Regionalligamannschaft, Jugendwart, „Cheftrainer“ unserer Jugend übernahm noch weitere Verantwortung. Er ist nicht nur Mitglied im TTVN-Juniorenteam und als TTVN-Sommercamp Trainer im Einsatz, er übernahm auch die Leitung des Landesstützpunktes Celle. Toll, wenn es Leute wie ihn gibt.

Vereinsmeisterschaft 2021/22
Nach langer coronabedingter Pause haben wir im April endlich wieder Vereinsmeisterschaften ausgetragen. Immerhin kamen trotz des ungewöhnlichen Zeitpunktes 18 Spielerrinnen und Spielern, dabei waren auch einige Gastspieler vom VfL Westercelle. Gespielt wurde wie die Jahre zuvor mit Vorgaben, die sich nach den jeweiligen TTR-Werten richteten. Zunächst wurde in Gruppen jeder gegen jeder gespielt und danach ging es dann in Haupt- und Trostrunde weiter.

In der Einzel Hauptrunde konnte sich schlussendlich Laurin Struß im Finale gegen Tim Dümeland durchsetzen! Die Trostrunde gewann Henri Rittierott gegen Michael Orhan, der seinem deutlich jüngeren Gegner acht Punkte Vorsprung pro Satz ließ. Als beste Doppelspieler konnte sich Frederik Endler knapp vor Lasse Maroska, Bennet Burmann-Prüfer und Michael Orhan durchsetzen.

Textmaschine für Spielberichte
Bisher konnte jeder bei click-tt die Ergebnisse der erfassten Punktspiele ablesen. Nun gibt es auf TTVN-Ebene eine tolle Erweiterung: Bei den Ergebnissen der jeweiligen Staffel findet man nun über eine kleine Schaltfläche den Link zu einem redaktionellen Spielbericht, der aufgrund der Ergebnisdaten mittels einer Software automatisiert erstellt wurde und für die Öffentlichkeitsarbeit verwendet werden darf. Eine tolle Sache!

Es kommt Farbe in Spiel
Rot und schwarz für die Beläge war einmal. Nach Beschluss des Weltverbandes ITTF ist nun seit Oktober 2021 auf der „normalerweise“ roten Schlägerseite auch die Farben blau, prün, pink und violett erlaubt. Die andere Seite bleibt obligatorisch schwarz.

Zusammenarbeit
Das hätte noch vor einigen Jahren niemand unterschrieben, aber nun soll es Realität werden. Schon in den letzten beiden Spielzeiten funktionierte im Jugendbereich eine Spielgemeinschaft zwischen TuS und dem VfL Westercelle prima. Beim TuS-Abteilungstalk am 18.03.2022 stellte Abteilungsleiter Gröticke die Überlegungen vor, dies für die Saison 2022/23 auch im Erwachsenenbereich anzugehen. Die Überlegungen dabei: Unterhalb der Landesliga für alle Aktiven in beiden Vereinen für die individuell unterschiedlichen Leistungsstände der Aktiven die passende Spielklasse anbieten zu können. Die beim Talk anwesenden Mitglieder jedenfalls fanden dies einen Versuch wert und stimmten dem zu. Nun wird es um die Ausgestaltung gehen, die Aufgabenverteilung, die Trainings- und Punktspielorganisation und mehr. Da gibt es für die Vorstände einiges zu tun. Ich sehe dem mit Spannung entgegen.

TTKV-Jubiläum
Der Tischtenniskreisverband Celle feiert in diesem Jahr sein 75-jähriges Jubiläum. Besonderer Dank und Respekt für ihre Arbeit muss den in diesen Jahren tätig gewesenen Vorsitzenden gelten. Wer erinnert sich nicht an Herbert Reiter, Karl-Heiz Wettach, Gerd Heger, Josef Hardenacke und Georg Krohne. Das gilt natürlich auch für den seit 1994 tätigen aktuellen Vorsitzenden Wolfgang Schmitz sowie denen, die in all den Jahren mitgearbeitet und die Geschicke des Kreises Celle mitgestaltet haben.

Text: Herbert Gade (19.05.2022)

 

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