TuS Celle 92 als einziger Drittligist im Achtelfinale der Deutschen Pokalmeisterschaft

29.08.2017

Am Sonntag reiste der Celler Drittligist ohne große Erwartungen zur Vorrunde der Deutschen Pokalmeisterschaft im Tischtennis nach Bad Homburg. Für diese Meisterschaft hatten sich die zehn Zweitligisten und die sechs besten Drittligisten qualifiziert. Nur die Gruppensieger von vier 4er Gruppen kamen ins Achtelfinale. Hier warten dann die 10 Vereine der ersten Liga. Da Celle aber mit dem TTC GW Bad Hamm, dem 1. FC Köln und dem Ausrichter TC OE Bad Homburg drei Zweitligisten als Gegner hatte, die sich auch ausnahmslos durch neue Spitzenspieler deutlich verstärkt hatten, waren die Celler krasse Außenseiter in diesem Quartett.

Zu den Aussichten befragt der Celler Trainer Frank Schönemeier: Natürlich nehmen wir in dieser schweren Gruppe nicht die Favoritenrolle ein. Diese Spiele sind für meine Mannschaft aber enorm wichtig damit wir sehen, ob wir uns für die sehr schwere Punktspielsaison gut vorbereitet haben. Ich bin überzeugt, dass sich unsere jungen Spieler deutlich verbessert haben.“

Im ersten Spiel mussten die Celler gegen den Rivalen des letzten Jahres TTC GW Bad Hamm antreten mit denen man sich im Vorjahr lange ein Kopf an Kopf Rennen um den Aufstieg geliefert hatte. Erschwerend für die Celler kam noch hinzu, dass die Mannschaft aus Hamm sich durch zwei neue Spitzenspieler, die beide eingesetzt wurden, enorm verstärkt hatte. Die Celler Gegner spielten mit dem ehemaligen französischen Weltklassespieler Damien Eloi, dem japanischen Jugendnationalspieler Koyo Kanamitsu und Henning Zeptner. Gerrit Engemann, der zusammen mit den beiden Cellern Hippler und Meissner die Europameisterschaft gewann, konnte nicht eingesetzt werden, da er sich im Training eine leichte Verletzung zugezogen hatte, die seinen Start in die Punktspielrunde aber nicht gefährdet.

Im ersten Spiel standen sich der Japaner Kanamitsu (Nummer 222 der Weltrangliste) und der Celler Spitzenspieler Philipp Floritz (Nummer 183 der Weltrangliste) gegenüber. Floritz gewann die ersten beiden Sätze knapp und erspielte sich im dritten Satz eine 7:2 Führung und jeder ging von einem sicheren Sieg aus. Dann gewann der Japaner aber die nächsten 16 Punkte in Folge und glich zum 2:2 aus. Im 5. Satz stellte Floritz sein Spiel um und machte andere Aufschläge. Es gelang keinem Spieler sich entscheidend abzusetzen. Am Ende siegte der Celler mit 11:.9. Philipp Floritz dazu: „Koyo hat sich enorm verbessert. Seine Schmetterbälle sind sehr schnell und sicher, so dass er es geschafft hat mich im dritten und vierten Satz aus dem Konzept zu bringen. Ich bin froh, dass ich den Entscheidungssatz knapp gewonnen habe.“

Im nächsten Spiel musste der Celler Jugendnationalspieler Tobias Hippler gegen den ehemaligen französischen Weltklassespieler, den 48jährigen Damien Eloi, antreten und die Zuschauer erwarteten den Ausgleich. Hippler konnte aber durch seine guten Aufschläge und harten Vorhandschüsse punkten und gewann die ersten beiden Sätze sicher. Danach musste er aber den Satzausgleich hinnehmen bevor er im Entscheidungssatz mit 6:0 davonzog und diesen Vorsprung auch nicht mehr abgab. Die beruhigende 2:0 Führung war geschafft.

Nils Hohmeier traf an Position drei auf Henning Zeptner, der ihn in Hamm noch besiegt hatte. Dieses Spiel war eine deutliche Angelegenheit für den Celler, so dass der zumindest in der Höhe überraschende Sieg sich gestellt war. Es sollte sich dann im Verlauf des Tages herausstellen, dass dieses 3:0 das entscheidende Ergebnis für den späteren Gruppensieg war.

Im zweiten Spiel gegen den Gastgeber TTC OE Bad Homburg spielten die Celler zwar gut mit, hatten aber keine echte Siegeschance. Philipp Floritz machte gegen den Ungarn Nandor Ecseki den Ehrenpunkt und verlor im letzten Spiel gegen den neuen schwedischen Spitzenspieler Harald Andersson deutlich mit 0:3. Nils Hohmeier zeigte dagegen gegen Andersson ein begeisterndes Spiel und gewann zumindest einen Satz. Es war bei Nils eine deutliche Leistungssteigerung besonders auf der Vorhandseite zu erkennen. Auch Tobias Hippler gelang es nicht gegen den Inder Sanil Shetty den zweiten Celler Punkt zu machen, so dass das Spiel mit 1:3 verloren wurde.

Die dritte Runde musste also die Entscheidung zwischen den beiden Siegern dieser Runde über das Spielverhältnis bringen. Gegner der Celler war der 1. FC Köln, der sich durch den Ecuadorianer Mino (Nr. 207 der Weltrangliste) enorm verstärkt hatte. Das Spiel des Tages aus Celler Sicht war das erste Spiel von Tobias Hippler gegen seinen Trainer Lennart Wehking. Beide schenkten sich nichts und griffen kompromisslos an, so dass es nahezu zwangsläufig zum Entscheidungssatz kam. Hier lies sich Hippler seine schnelle Führung nicht mehr abnehmen und gewann überraschend deutlich mit 11:4. Die wichtige Celler Führung war gesichert. Als dann auch Mino überhaupt nicht mit den Aufschlägen von Flotitz zurecht kam stand es 2:0 und es lag an Nils Hohmeier den dritten Punkt zu gewinnen und die Celler ins Achtelfinale zu bringen. Nach knapp verlorenem ersten Satz musste er aber leider im zweiten Satz wegen einer Verletzung aufgeben, so dass das Spiel wieder spannend war.

Hippler hatte nur in einem Satz eine Siegeschance gegen Mino so dass es zum Entscheidungsspiel zwischen Floritz und Wehking kam. Das andere Spiel zwischen Hamm und Homburg war inzwischen auch mit einem 3:2 für Homburg beendet, so dass die Celler mit einem 3:2 Sieg weiterhin das beste Spielverhältnis hätten. Aber auch dieses Spiel ging in den Entscheidungssatz, den Floritz dann trotz einer gelb/roten Karte wegen Spielverzögerung bei seinen Aufschlägen knapp mit 11:8 gewann.

So qualifizierten sich die Celler als einziger Drittligist und einzige Mannschaft, die kein Heimrecht hatte, für das Achtelfinale in dem die 10 Erstligisten starten. Leider blieb den Cellern nicht vergönnt, in der nächsten Runde mit Heimrecht gegen einen Erstligisten zu spielen. Aber auch die starke Mannschaft von Frickenhausen in der Nähe von Stuttgart, die die Relegation zur zweiten Liga knapp vor Celle gewonnen hatten, ist ein starker Gegner, der viele Zuschauer begeistern wird. Das Spiel ist noch nicht genau terminiert, wird aber Ende Sept. in Celle stattfinden und falls die Celler noch einmal so eine hervorragende Leistung abrufen können sind die Chancen auf ein Viertelfinale gegeben. Für das Ausscheiden von drei Zeitligisten ist die junge Celler Mannschaft immerhin verantwortlich.

Text: Dieter Lorenz
Foto: Philip Loeper

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