Jugend-EM 2017: Mannschaftsgold für Deutschland

20.07.2017

Bericht und Fotos: Marco Steinbrenner  (DTTB) 18.07.2017   –

Guimaraes: Elf Jahre nachdem Dimitrij Ovtcharov, Ruwen Filus, Steffen Mengel, Markus Schlichter und Hendrik Fuß in Sarajewo die Goldmedaille mit der Jungen-Auswahl bei den Jugend-Europameisterschaften gewannen, ist es erneut einem Team des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) gelungen, den EM-Titel zu holen. Tobias Hippler, Gerrit Engemann, Cedric Meissner und Fanbo Meng schnappten sich bei den 60. Titelkämpfen in Guimaraes die Goldmedaille. Das Team von Bundestrainer Zhu Xiaoyong, unterstützt von Bundesstützpunkttrainer Lars Hielscher, setzte sich im Finale überraschend deutlich mit 3:0 gegen Russland durch. Noch vier Tage zuvor hatte das DTTB-Quartett gegen die an Position zwei gesetzte Mannschaft in der Vorrunde mit 2:3 das Nachsehen gehabt. Nur wenige Minuten nach dem gewonnenen Endspiel musste Zhu Xiaoyong gar nicht lange überlegen, um einen Grund für den sensationellen Triumph von Guimaraes zu finden: „Das war eine sensationelle Teamleistung. Die Jungs haben die Aufgabe sehr gut gelöst“, sagte der erfahrene Coach. „Gegen Spanien waren wir in der Vorrunde nur zwei Punkte von einer Niederlage und dem damit verbundenen dritten Gruppenplatz entfernt. Jetzt haben wir das EM-Endspiel gewonnen – Wahnsinn!“ Der Triumph wird allerdings noch ein Nachspiel haben: Cedric Meissner hatte im Vorfeld seiner EM-Teilnahme verkündet, dass er sich beim Gewinn der Team-Goldmedaille die Haare komplett rasieren lassen wird. „Am Sonntagabend werden wir das durchziehen“, verkündete Lars Hielscher. „Der Bundestrainer darf anfangen.“
Die DTTB-Delegation feuerte das Jungen-Quartett auf der Tribüne immer wieder lautstark an. Heimspiel-Atmosphäre hatte sich schnell im „Guimaraes patrimonio mundial“ entwickelt. Der Funke Begeisterung sprang auf das Team über, wenngleich Gerrit Engemann in der ersten Partie gegen Denis Ivonin ein Wechselbad der Gefühle erlebte. Im zweiten Satz vergab der Zweitligaspieler des TTC GW Bad Hamm einen 9:5-Vorsprung (10:12), in Durchgang vier ließ Engemann drei Matchbälle aus (11:13). Doch damit nicht genug: Im Entscheidungsabschnitt lag Ivonin, Nummer zehn der U18-Europarangliste, schnell mit 5:1 vorne. Dann begann, wie schon am Vortag im Halbfinale gegen Rumänien (3:2), die große Aufholjagd des Gerrit Engemann. Mit 11:7 triumphierte der 17-Jährige und sorgte für die wichtige 1:0-Führung. „Aus der Rumänien-Partie habe ich sehr viel Selbstvertrauen mit in das Endspiel genommen. Nach meinem Erfolg gegen Ivonin war ich mir sicher, dass wir die gesamte Begegnung gewinnen könnten.“

Tobias Hippler und Cedric Meissner deklassieren ihre Gegner in eindrucksvoller Manier
Mit dem wichtigen Vorsprung im Rücken ließ es sich für Tobias Hippler gegen Abwehrspieler Artur Abusev deutlich entspannter agieren. „Abusev hatte große Probleme mit meinem ersten Spinball“, analysierte Hippler anschließend seinen 11:4, 11:7 und 11:5-Erfolg. „Dadurch wurde er hektisch. Das kam meinem Spiel natürlich entgegen.“ Anschließend ging Cedric Meissner in die Box. Gegen Lev Katsman ging der erste Satz zwar mit 8:11 verloren, doch danach ließ Meissner seinem Gegenüber nicht den Hauch einer Chance. „Am Ende habe ich das Ding erobert“, strahlte der Niedersachse über beide Backen. Der Jubel unmittelbar nach dem verwandelten Matchball war jedoch sehr verhalten ausgefallen. Eher fragend schaute Cedric Meissner zur Bank, doch als seine Teamkollegen aufsprangen sowie die Box stürmten, schmiss er den Schläger in Richtung Netz und ließ sich feiern. „Kurz hatte ich noch auf das Zählgerät geblickt, um auch ganz sicher zu gehen, dass ich das Spiel tatsächlich gewonnen hatte.“ Tobias Hippler hatte noch ein kleines Wortspiel für seinen Team-Kollegen parat. „Wir sind heute Europameissner geworden!“ Im Rahmen der Siegerehrung überreichte Heike Ahlert, Vize-Präsident der Europäischen Tischtennis-Union (ETTU), die Trophäe an Zhu Xiaoyong, der im Kreis seiner Jungs und seinem Trainerkollegen Lars Hielscher überglücklich den Pokal in die Höhe streckte. Es war tatsächlich geschafft: Die Goldmedaille im Jungen-Mannschafts-Wettbewerb geht nach elf Jahren wieder nach Deutschland!

 

Die Endrundenspiele in der Übersicht

Jungen Finale
Deutschland – Russland 3:0
Gerrit Engemann – Denis Ivonin 3:2 (12, -10, 7, -11, 7)
Tobias Hippler – Artur Abusev 3:0 (4, 7, 5)
Cedric Meissner – Lev Katsman 3:1 (-8, 4, 5, 5)

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