Wie alles begann…

60 Jahre TuS Celle JUDOABTEILUNG

1953 – 2013

Gewidmet dem Gründer der JUDO Abteilung des TuS Celle

KARL – HEINZ WOLTERSMANN

…..hajime

…..wir schreiben das Jahr 1953, ein junger Mann im Alter von zwanzig Jahren, interessierte sich damals für eine außergewöhnliche Sportart – dem JUDO – Kampfsport!  Gerade erst war der zweite Weltkrieg vorbei und das Interesse am [ KAMPF ] -sport stieß zur damaligen Zeit auf Ablehnung und Skepsis, zumal die alliierten Besatzungs mächte das  Verbot ( 1945-1948 ) zum Kampfsport JUDO erlassen hatten! Hatte doch JUDO den Ursprung in alten gefährlichen japanischen SAMURAI – Kampftechniken!  Aber insgeheim wurde national weiter trainiert und das Verbot unterwandert! Es gab bereits mehrere Judosportvereine und -Abteilungen in Deutschland !  Die Pioniere des Judo : Alfred Rhode, Edgar Schäfer und Philip Breitstadt knüpften 1925 Kontakte zu Judovereinen in England. Der erste Deutsche JUDOBUND wurde einige Jahre später ( 1932 ) gegründet! ( KHW war Mitbegründer des DJB )

Die Neugier und die Faszination an dieser neuen Sportart entwickelte in KARL-HEINZ WOLTERSMANN (KHW) einen persönlichen Ehrgeiz, diese asiatische Kampfkunst neu zu entdecken. Nach umfangreichem Studium der asiatischen Kampfkunst, entschloss sich KHW interessierten Sportlern diese Kampfkunst in einem Verein zu vermitteln!

Er fertigte in kleiner Auflage, eigene handgeschriebene Infozettel an und machte durch Presseveröffentlichungen den JUDOsport so populär! Schließlich gründete KHW ( 1953 ) eine neue  JUDOabteilung  beim TuS Celle! Das besondere am JUDO war doch, dass eine Kampfsportart entwickelt wurde, die völlig gefahrlos als Zweikampf-Sportart betrieben werden konnte. ( Gegenüber dem Jiu-Jitsu entfallen beim Judo Fußtritte, Faust und Handschläge und symbolische Messer Angriffsattacken etc.).

Heute ist Judo weltweit anerkannt und wird sogar als olympische Disziplin ausgetragen! Da JUDO ein Kampf zwischen zwei Personen ist, die alle Mittel benutzen und den vorgeschriebenen Regeln des Judo gehorchen, müssen Beide äußerst aufmerksam einen Wettkampf bestreiten. Ziel ist : schwache Punkte des Partners zu erkennen, anzugreifen und sobald sich eine Gelegenheit bietet, ihn auf die Matte ( Tatami ) zu werfen!

KHW informierte sich laufend neu und umfangreich aus Büchern, Heften und was es noch so an JUDO-Literatur gab. Die Trainingsbedingungen waren zu damaliger Zeit äußerst schlecht. Judo musste zunächst barfuss auf dem kalten und ungeschützten Hallenfußboden in der Turnhalle der Altstädter Schule in Celle, trainiert werden. Fallübungen und Judotechniken wurden ohne Matte geübt! Eine hohe Verletzungsgefahr bestand! Erst viel später organisierte KHW eine Judomatte, auf der bis zu zwanzig Judoka trainieren konnten! Bis 1970 wurde in der Altstädter Schule trainiert, dann wechselte man in den Neubau der Turnhalle der Neustädter Schule in Celle über. ( Wo auch heute noch JUDO trainiert wird ! )

Die Judoabteilung vergrößerte sich zusehends und KHW bekam durch KARL WAGNER hilfreiche Unterstützung beim Judotraining.

KHW befasste sich nicht nur Trainingsaufgaben. Auch die Führung der Abteilung, Planung und Koordination von Turnieren, Gürtelprüfungen, Vereinsarbeit und vieles mehr, lag in der Hand von KHW. – Da auch die anderen Sportvereine der Stadt Celle auf das neue Sportangebot aufmerksam wurden, gründeten sich rasch neue Judoabteilungen. Übungsleiter und Trainer waren die damaligen Judoschüler des Gründers der JUDOabteilung KHW. Zu Spitzenzeiten bestand die TuS – Judoabteilung aus über dreihundert Mitgliedern.

Nach KHW übernahmen Peter Groß, Karl Wagner, Walter Claus, Hans-Jürgen Ehrich, Dieter Reinebeck, Jörg Czymmek, Claus Clausnitzer und bis dato, nunmehr seit über zwanzig  Jahren – Jürgen Bartels – die Führung der Judoabteilung! In der Stadt und im Landkreis Celle betreiben heute in dreizehn Judoabteilungen ca. 400 Judoka diese asiatische Kampfsportart. Alle haben das gleiche Ziel :

Spaß haben an einer außergewöhnlichen Sportart, Geist und Körper fit zu halten, so wie es der Gründer des JUDO Prof. JIGIRO KANO in seinen – Grundsätzen des Judo – einmal anschaulich dargestellt hat! Judo ( JU = sanft, DO = Weg = der sanfte Weg ) ist Studium und eine Übung für Geist und Körper, die für die Führung des Lebens und aller Angelegenheiten gilt“

Mit dieser philosophischen Aussage und der wirklichen Bedeutung dieses Grundsatzes, wollen die Judoka – im Sinne Prof. Jigoro Kano´s Worten – ihren ( Lebens ) Weg gehen!

KHW gab den Anstoß dazu! –

DANKE  KARL HEINZ WOLTERSMANN !

…….mate` !

Quelle : eigene Texte und Wortfassung, sowie aus – Das BUDO ABC 78/79 –

Jürgen Bartels ( überarbeitet Nov. 2015 ( ohne Gewähr )