Spielertrainer Sven-Oliver Berdin beendet seine Karriere

Nach knapp 30 Jahren im Basketball-Sport, davon über 10 Jahre im Profi-Bereich, hat unser Spielertrainer Sven-Oliver Berdin nun seine Karriere beendet.

Vor 3 Jahren beschloss Sven-Oliver zum Abschluss seiner Laufbahn in seine alte Heimat im Landkreis Celle zurückzukehren. Auch wenn er schon im Jugendalter nach Hannover wechselte, war er dem Celler Basketball doch immer zugewandt.

Wie kam es dazu, daß du nochmals in Celle die Basketballschuhe geschnürt hast?

Ich habe mich in Celle immer wohlgefühlt. Ich hatte immer das Gefühl, willkommen gewesen zu sein. Ob in der Off-Season im Sommer, oder für Extratraining – die Bedingungen waren immer top. Wenn ich in der Nähe war, konnte ich immer vorbeikommen, und hatte immer viel Spaß. Auch wenn ich eigentlich in Hambühren mit dem Basketball angefangen habe, so kann ich Celle als Basketballheimat betrachten. Letztlich hat wohl die Nostalgie eine große Rolle gespielt, noch 2,3 Jahre dranzuhängen“

Wie beurteilst du die 3 Jahre bei uns?

„Auch wenn ich eigentlich nur vorgehabt hatte, als Spieler meine Karriere zu beenden, habe ich mich doch schnell  sich schnell mit der Rolle des Spielertrainers arrangiert. Die Doppelbelastung hatte ich anfangs unterschätzt. Auch wenn ich als Aufbauspieler auch immer Organisator war, aber sich nun zusätzlich neben taktischen Umsetzungen um Planungen, Spielerwechsel, Auszeiten etc. zu kümmern, war doch gewöhnungsbedürftig. Aber natürlich hat es mir auch viel Spaß gemacht, diese Verantwortung zu übernehmen. Die Jungs, ihr Feedback, haben mir natürlich auch Spaß gemacht. Richtiges Training, Saisonvorbereitungen, Taktiken – all das gab es vorher ja zumindest nicht auf dem Niveau. Wir sind in den 3 Jahren fast immer als Sieger vom Platz gegangen, das war natürlich auch ganz angenehm. Insofern waren es 3 erfolgreiche Jahre.“

Nach vielen Jahren im Profi-Basketball noch mal auf Bezirksebene angreifen?

Naja, wir haben wie gesagt fast immer gewonnen. Und in meinem letzten Jahr in der Regionalliga bin ich das erste mal überhaupt abgestiegen. Das war also nicht das Schlechteste.  Zugegen, ich habe seit der Jugend fast ausschließlich in Regionalligen oder Bundesligen gespielt. Aber nun bin ich alt. Für einen Basketballer wirklich schon uralt. Auch wenn das Niveau natürlich niedriger ist, sind doch auch hier viele motiviert, junge Spieler dabei, die es einem alles andere als leicht machen. Herausforderungen gab es also noch genug.

Sven-Oliver, was waren die Highlights in deiner Zeit bei uns?

Ganz klar das letzte Spiel: Das Pokalfinale gegen Bevensen. Das beste kommt zum Schluss, sagt man ja so schön. Nochmal auf einem solchen Niveau spielen zu können, damit hatte ich nicht gerechnet. Nochmal richtig Gas geben, das war schon klasse. Natürlich, ich habe sehr oft gegen viel bessere Gegner gespielt, aber das ist ja auch schon eine Weile her. Aber nicht nur für mich war das Spiel natürlich klasse. Für die Jungs war es wohl der beste Gegner, gegen den sie je spielen werden. Insofern ganz klar das Highlight.“

Wirst du dem Basketball erhalten bleiben?

Ich denke nicht. Ich habe damit angefangen, da war ich 8 oder 9, jetzt bin ich Ende 30. Ich habe in der Jungend schon in Hannover gespielt, bin quasi täglich mit dem Zug zum Training oder dann zu den Spielen in ganz Norddeutschland gefahren. War auf Niedersachsen- und Norddeutschen Meisterschaften. Habe dann viele Jahre Regionalliga, 2. Bundesliga gespielt. Ich war in München, im Ruhrgebiet, Braunschweig/Wolfenbüttel. Ich war in Amerika, hab da gespielt. Es hat Spaß gemacht, vor vielen tausend Menschen zu spielen, die Spannung, die Nervosität vorher. Sich vorzubereiten, professionell zu arbeiten, sich zu verbessern, und viele tolle Erfahrungen zu machen. Aber das hat auch sehr viel Kraft gekostet, und natürlich habe ich es sicher ein wenig zu spät beendet. Mein Körper ist müde, schmerzt ein wenig zu oft. Ich werde aber im kommenden Jahr noch mittrainieren und die Jungs unterstützen. Es ist gut, sich jetzt anderen Dingen zu widmen. „

Dabei wünschen wir die natürlich alles Gute!