Hohe Niederlage für TuS 92 gegen den Tabellenführer!

„Die Spiele waren alle recht knapp, ohne dass wir wirklich eine Chance hatten. Die Jungs haben sich ordentlich präsentiert, mehr ist gegen so einen Gegner derzeit einfach nicht drin“ – so lautet die Bilanz von Team-Manager Dieter Lorenz nach der 0:6 – Auswärtsniederlage beim immer noch ungeschlagenen Spitzenreiter der 3. Tischtennis-Bundesliga.

Die Anreise begann bereits beschwerlich: Gegen den bereits jetzt als Meister feststehenden 1. FC Köln mussten die Herzogstädter im drittletzten Punktspiel der 3. Bundesliga Nord der Herren auf Nils Hohmeier verzichten, der am Montag eine Abiturprüfung zu absolvieren hat. Zu allem Überfluss steckte die gute Seele der Mannschaft, Busfahrer und Zeugwart Christoph Martin Cedric Schipper auf der Hinfahrt von Celle nach Hannover fest; er wurde Zeuge eines Autounfalls, der mit einer Streckensperrung einherging. Aufgrund dessen erreichten die Schönemeier-Bubis erst 45 Minuten vor Beginn die Millionenstadt mit all ihren kosmopolitischen Hipster und dem über der stolzen Stadt am Rhein thronenden Kölner Dom. Nicht die beste Vorbereitung für ein Duell gegen die überragende Mannschaft der Saison. Das Ergebnis – die Überschrift verrät insoweit einiges – war „standesgemäß“. Doch ist der Unterzeichner ausdrücklich von Manager Dieter Lorenz aufgefordert, dem geneigten Leser mitzuteilen, dass nur ein einziges Spiel ein 3-0 Erfolg war. Gleichwohl: Ein Klassenunterschied war zu erkennen.Ungruhe-Matthias-2015-2

Mit zwei Siegen in der Bezirksoberliga im Rücken spielten Niklas Matthias, Ersatz für Hohmeier und der seine Premiere in der 3. Bundesliga feiernde Björn Ungruhe gegen Wehking und Malessa gut mit, unterlagen letztlich aber verdient mit 0:3. Hippler und Dohrmann erzwangen am Nebentisch sogar den Entscheidungssatz, mussten sich aber Brosig und Walther geschlagen geben. Dohrmann, mit aufstrebender Form, die er sich durch hartes Training im Rahmen eines Lehrgangs des Tischtennis-Verbandes Niedersachsen erarbeitet hatte, gewann gegen den überragenden Spieler der Liga, den mit inzwischen 30 Jahren immer noch tänzelnden Lennart Wehking, verdient einen Satz und verlor nach hochklassigen Ballwechseln 1-3. Hippler, heute nicht in bester Form, musste sich ebenfalls mit 1-3 Malessa geschlagen geben.

Nachdem auch Mircea gegen den im hinteren Paarkreuz ungeschlagenen Walther nach durchaus ansprechendem Spiel mit 1-3 verlor, ruhten alle Hoffnungen auf den Ehrenpunkt auf den in der Bezirksoberliga ungeschlagenen Matthias. Und siehe da: Fast hätte es gegen den erfahrenen und immer noch bärenstarken Brosig gereicht. Knapp mit 1-3 unterlag „Niki“ und die Höchststrafe war perfekt“.

Doch abschlachten ließen sich die Celler Jungs keinesfalls, klar verloren, aber gut gespielt trifft es viel eher. Uwe Krahn, langjähriger Mannschaftskollege von Ungruhe aus den 90er Jahren des vergangenen Jahrtausends führte die Mannschaft in ein Ur-Kölner Lokal, in dem der Ausflug in die Millionenstadt seinen Ausklang fand. Nur noch zwei Spiele bis zum Saisonende, von denen TuS – diese Prognose wagt die Mannschaftsführung um Coach Schönemeier und Manager Lorenz – zumindest eines positiv bestreiten wird.

Text: Björn Ungruhe  03.04.16
Foto: Philip Loeper