An diesem Sonntag, dem 13. Dez. 2015 ist ab 12.00 Uhr der Tabellenzweite der 3. Bundesliga Nord zu Gast in der Altstädter Schule. Der SV Siek ist die Überraschungsmannschaft dieser Saison. Die Celler Mannschaft traute dem SV Siek höchstens den Platz vier hinter drei Favoriten zu. Der SV Siek hat einen richtig guten Lauf und ist nach Abschluss der Hinrunde der ärgste Verfolger des 1. FC Köln. Daher wäre ein Punktgewinn der Celler schon eine kleine Sensation. Aber die Mannschaft des TuS 92 ist gut in Form und will sich deutlich besser verkaufen als gegen den Tabellenführer 1. FC Köln.

Der SV Siek hatte ein richtig gutes Händchen bei der Verpflichtung des jungen Niederländers Laurens Trommer. Laurens ist in zehn Spielen noch ungeschlagen und brachte sogar das Kunststück fertig, den Kölner Lennart Wehking nach hohem Rückstand im 5. Satz zu besiegen. Es ist nicht zu erwarten, dass einer der beiden Celler Jugendnationalspieler Trommer die erste Niederlage beibringt.

Die Chancen auf ausgeglichene Doppel sind sicherlich deutlich größer, da die Celler wieder mit den beiden erfolgreichen Doppeln Hohmeier/Hippler und Dohrmann/Mircea spielen wollen. Im vorderen Paarkreuz wird das Spiel zwischen dem Altmeister Yansheng Wang aus China und dem von einer erfolgreichen Weltmeisterschaft zurück gekehrtem Tobias Hippler das Schlüsselspiel für einen knappen Spielausgang werden. Ohne Wang wäre der Aufschwung der Sieker Mannschaft nicht denkbar gewesen. Er zeigt auch in dieser Saison mit nur drei Niederlagen in zwölf Spielen wie wertvoll er immer noch für die Sieker Mannschaft ist. Aber durch sein hervorragendes taktisches Verständnis und die gute Betreuung durch den Trainer Frank Schönemeier und den Coach Björn Ungruhe will Hippler eine Dreisatzniederlage vermeiden.

Im unteren Paarkreuz sind die Celler durchaus als ebenbürtig einzustufen. Aber, falls im oberen Paarkreuz kein Punkt erzielt wird, ist das im Allgemeinen im unteren Paarkreuz auch nicht mehr auszugleichen.

Zu den Erfolgsaussichten des Wochenendes befragt äußerte sich der Trainer Frank Schönemeier: „ Vor der Saison hätte ich mir gegen Siek für unsere Mannschaft noch etwas ausgerechnet. Aber der SV Siek spielt so gut und konstant, dass sie mit Trommer und Wang die Nr. 1 und 3 der gesamten Liga im oberen Paarkreuz stellen und mit Cords die Nr. 3 im unteren. Die Punkte dieses Wochenendes müssen wir am Samstag in Berlin holen. Da kann durchaus etwas gehen.“

Da der TTC Düppel in der Tabelle nur einen Punkt vor den Cellern rangiert, besteht am Samstag die Chance, die Mannschaft aus Berlin vom 7. Platz zu verdrängen. Beide Mannschaften kennen sich schon aus der letzten Saison in der Regionalliga. Allerdings war da Celle nur im hinteren Paarkreuz besser. An den Positionen 1 – 4 haben die Celler von acht Spielen gegen Düppel nur eins gewonnen. Aber wie erhofft hat sich die Celler Mannschaft weiterentwickelt und will deutlich besser gegen Düppel abschneiden als in der Regionalliga, obwohl die Berliner mit ihrer besten Mannschaft, d.h. auch mit dem Spitzenspieler Dr. Markus Lietzau und dem Ex-Celler Sebastian Stürzebecher antreten werden. Da das Spiel in Berlin um 17.00 Uhr beginnt, werden die Celler wohl erst nach Mitternacht wieder zurück sein. Eine sehr kurze Regenerationszeit für das Heimspiel am Sonntag. Aber die Celler Mannschaft ist ja die jüngste der gesamten 3.Liga und verfügt daher auch über die größte körperliche Fitness.

Der Celler Coach Björn Ungruhe gab dann auch seine Prognose ab: „ Ich bin davon überzeugt, dass wir gegen Düppel unsere Außenseiter Chance nutzen werden und 6:4 gewinnen. Falls das klappt können wir uns sogar um zwei Plätze verbessern und neben Düppel noch Seligenstadt überholen. Ein sechster. Platz nach Abschluss der Hinrunde wäre ein überragender Erfolg. Falls es nicht klappt, ist es auch kein Beinbruch, da die gesamte Mannschaft in allen Spielen über den Erwartungen blieb und gezeigt hat, dass sie auch in der 3. Bundesliga gut aufgehoben ist.“

Gegen den SV Siek hat es in Celle immer schon begeisternde Spiele gegeben, sowohl in der Regionalliga als auch in der 2. Bundesliga. Der Spielertrainer und Spitzenspieler Wang ist schon seit einem Jahrzehnt dabei und hat den Cellern stets das Leben schwer gemacht. Besiegen konnte ihn allerdings nur der Ex-Celler Hermann Mühlbach durch seine Aufschläge. Vielleicht überrascht am Sonntag einer der beiden Jugendnationalspieler, obwohl sie nicht über diese gefährlichen Aufschläge verfügen. Tolle Spiele waren es immer, auch wenn der TuS Celle 92 bisher nur ein Spiel gewinnen konnte.

Text: Dieter Lorenz  9.12.15

Foto: Philip Loeper